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Von Judith: WePad: Ernsthafte Konkurrenz für Apples iPad?

Das Internet wird mobil. Anhand von Multimedia Handys und Netbooks ist das schon länger zu beobachten. Daher war es nur eine Frage der Zeit, bis ein Produkt auf den Markt kommt, welches die Lücke zwischen Smartphone und Laptop schließt.

Die Antwort kam! – Apple stellte sein lang ersehntes Tablet – das iPad – vor.

Nun will auch ein bis jetzt unbekannter Hersteller aus Berlin seine Chance nutzen. Als Zwerg gegen den amerikanischen Riesen Apple will er mit seinem Konkurrenz-Produkt in den Ring steigen.

Das sogenannte WePad wurde am 12.04.2010 von Neofino-Chef Helmut Hoffer von Ankershoffen auf einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt.

Helmut Hoffer von Ankershoffen wurde bekannt durch die Einführung der in den neunziger Jahren entwickelten Suchmaschine Fireball. Nachdem der Suchmaschinen Riese Google das Rennen gemacht hat, ist von Ankershoffen Chef des 180 Mitarbeiter starken Berliner IT-Full-Service Unternehmens Neofino.

Heute präsentiert er sein neuestes Werk, welches Apple Paroli bieten soll.

Das WePad soll im Gegensatz zum bereits in den USA erhältlichen iPad eine größere Bandbreite an Funktionen abdecken. Laut Helmut Hoffer von Ankershoffen besitzt das 29 mal 19 Zentimter große WePad einen größeren Bildschirm, eingebaute Internetkamera, zwei USB-Anschlüsse, einen erweiterten Steckplatz für in Europa gängige SIM-Karten und ist Multitaskingfähig. Hinzu kommt eine deutlich stärke Systemleistung, die durch den neuen Intel Atom N450 Prozessor verbaut wurde. Doch das größte Feature, welches von vielen Apple-Fans bereits sehnlichst erwartet wird, ist die vorhandene Flash-Kompatibilität. Durch diese Funktion werden die gängigen Multimedia Angebote im Web erst sichtbar. Trotz der fehlenden Funktion vertreibt Apple seine Produkte bisher erfolgreich an die Konsumenten und steigert so den Umsatz von Quartal zu Quartal enorm.

Auch für die Medien zeigt sich das WePad als echte offene Alternative im Gegensatz zur geschlossenen Plattform des iPad. Nun wünscht sich Hoffer von Ankershoffen mit seinem offenen Store-Konzept eine starke Kooperation mit den großen Medienhäuser und Verlagen.

So soll zum Beispiel die Möglichkeit bestehen, dass Verlage den PC mit entsprechenden Inhalten bestücken und z.B. als Abo-Prämie oder auf subventionierter Basis vertreiben können. Ein eigenes Branding ist möglich. So kann sich das WePad den restriktiven „Apple-Kiosk“ ersparen. Die ersten Verlagspartner stehen bereits fest: Gruner + Jahr wollen somit den ersten „eStern“ anbieten, auch Ringier aus der Schweiz möchte mit der „Schweizer Illustrierten“ und dem Magazin „Cicero“ dabei sein. Weiteres Interesse meldete bereits der Axel Springer Verlag („Bild“) an.

Auf der Pressekonferenz zeigte man den eingeladenen Journalisten letztendlich nur einen zusammengebauten Dummy, auf dem ein Video in einer Endlosschleife gezeigt und über Microsofts Media Player abgespielt wurde. Die Frage, ob man den Touchscreen vorführen könne, wurde von einem Mitarbeiter verneint. Da kann man sich die Frage stellen, ob Neofino vielleicht einfach nur auf den Apple-iPad-Hype aufspringen möchte oder ob das WePad technisch einfach noch nicht ausgereift ist. Es soll demnach ab Juli in Deutschland erhältlich sein und zwischen 449 und 569 Euro kosten. Damit würde das WePad deutlich unter dem Preis von Apples Konkurrenz-Tablet liegen. Dieses ist in den USA bereits erhältlich und liegt in der Basisvariante bei 499 $. Hier zulande wurde die Einführung des iPad von Ende April auf Ende Mai verschoben. Der Grund sei, laut Hersteller, auf die große Nachfrage zurückzuführen. Das iPad Model mit 16GB Flash-Speicher wird dann um die 499 Euro zu erwerben sein. Eine Erweiterung des Speichers auf 32GB bzw. 64GB je 100 Euro mehr, dass optional angebotene UMTS-Modul wird für 130 Euro zusätzlich integriert.

  • Würden Sie sich solch ein Produkt in Zukunft kaufen?
  • Sehen Sie in diesen Geräten den Durchbruch – Bücher, Zeitschriften oder Zeitungen online zu lesen?
  • Regt solch ein Produkt die nachgesagte fehlende Leidenschaft für das Lesen jüngerer Menschen an?

Emanuel Rinne

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