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Welche Fragen du im Vorstellungsgespräch stellen solltest und welche lieber nicht

Von Judith: Welche Fragen du im Vorstellungsgespräch stellen solltest und welche lieber nicht

Diese Fragen helfen dir im Vorstellungsgespräch!

Die aktuelle Situation ist für uns alle nicht leicht. Aber unter diesen Umständen in das Berufsleben zu starten oder den Job zu wechseln, ist wohl noch schwerer als sonst. Gerade jetzt will man den neuen Arbeitgeber direkt von sich überzeugen, um endlich die erlösende Nachricht zu bekommen, dass man auserwählt wurde. Deshalb gibt es hier ein paar wichtige Tipps, durch welche Fragen du dich im Vorstellungsgespräch besonders hervorheben kannst und welche dich direkt ins Aus schießen.

Angstgegner Vorstellungsgespräch? Nein, danke!

Wie die Worte „Bewerbungsgespräch“ oder auch „Vorstellungsgespräch“ schon sagen, handelt es sich um ein Gespräch und nicht um ein Verhör, in dem ausschließlich der Bewerber mit Fragen bombardiert wird. Natürlich ist das Unternehmen daran interessiert viel über dich zu erfahren. Allerdings solltest auch du viel über deinen eventuell zukünftigen Arbeitgeber wissen wollen, um abwägen zu können, ob es auch von deiner Seite her passt.

Selbstverständlich setzen wir an dieser Stelle voraus, dass du dich umfassend über das Unternehmen informiert hast. Am besten schaust du auf der Homepage vorbei und liest dich auf den bekannten Seiten ein, um möglichst viel zu erfahren und die Vorgehensweise im Gespräch zu erkennen. Vorbereitung ist die halbe Miete und nimmt dir auch die Angst!

Nutze das Vorstellungsgespräch, um dich zu präsentieren aber auch um herauszufinden, ob die Gegenseite als dein zukünftiger Arbeitgeber infrage kommt. Durch Beobachten kannst du schon einiges herausfinden:

  • Welchen Eindruck macht das Gebäude / Büro auf dich?
  • Wie wurdest du empfangen?
  • Wie wirst du behandelt?
  • Welche Stimmung herrscht im Unternehmen?
  • Wie wirken potenzielle Kollegen auf dich?
  • Fühlst du dich hier wohl?

Im Gespräch selbst kannst du deine Fragen zum Unternehmen und seiner Philosophie dann direkt stellen. Übrigens: Durch Nachfragen zeigst du ehrliches Interesse. So kannst du direkt zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen – du bekommst Antworten und kannst für dich herausfinden, ob der potenzielle Arbeitgeber deine berufliche Zukunft sein kann. Außerdem signalisierst du deinem Gegenüber, dass du dich intensiv mit dem Unternehmen und der Stelle auseinandergesetzt hast und mehr darüber erfahren möchtest.

Die Dos and Dont‘s des Fragestellens

Dir muss bewusst sein, dass alles, was du sagst, von der Gegenseite bewertet wird – auch deine Fragen. Daher solltest du sinnloses drauflos Fragen, nur um der Frage willen, vermeiden. Einige Erkundigungen stoßen deinem Gegenüber eventuell übel auf und befördern dich so direkt ins Aus. Daher haben wir dir eine kleine Liste zusammengestellt, an der du dich orientieren kannst.

Dos:

  1. Fragen über das Unternehmen
    Dadurch erfährst du viel über das Unternehmen, kannst abwägen und zeigst gleichzeitig Interesse. Also trau dich!

  2. Aufbauende Fragen
    Ergibt sich die Möglichkeit, dass du weiterführende Fragen stellen kannst, wie z. B. über die Atmosphäre, Kultur oder Benefits des Unternehmens, dann nimm die Chance wahr.

  3. Fragen zur ausgeschriebenen Stelle
    So kannst du erfahren, welche Erwartungen an dich und deine Fähigkeiten gestellt werden. Außerdem können Punkte angesprochen werden, die nicht in der Stellenausschreibung genannt wurden. Wie du siehst, immer sehr hilfreich.

  4. Fragen an dein Gegenüber
    Dir gegenüber sitzen Mitarbeiter des Unternehmens: Die beste Chance, um persönliche Eindrücke zu erhalten.

Dont‘s:

  1. Simple Fragen über das Unternehmen
    Sind nicht gern gesehen, da sich das Unternehmen auf der eigenen Website vorstellt oder man mit ein wenig Recherchearbeit Informationen findet.

  2. Detailfragen über Benefits
    Wirken so, als seist du mehr an den Vorteilen, die dich erwarten, interessiert als am Unternehmen selbst. Also aufgepasst!

  3. Nach beruflicher Veränderung im Unternehmen
    Erweckt schnell den Eindruck, dass du diese Position nur als Sprungbrett nutzen willst. Berechnend eben!

  4. Keine Fragen zu stellen
    Signalisiert Desinteresse, da du dich nicht weiter für den Job oder das Unternehmen zu interessieren scheinst. Stell dir vor, du bist derjenige, der Fragen stellt und dein Gegenüber stellt keine. Blödes Gefühl, oder?

Welche Fragen du im Bewerbungsgespräch stellen solltest

Damit du dir ein Bild von den Fragen machen kannst, die dich im Bewerbungsgespräch voranbringen, möchten wir dir an dieser Stelle einige Beispiele nennen:

1. Fragen über das Unternehmen:

  • Welche Wege schlägt das Unternehmen in Zukunft ein?
  • Was sind zukünftige Herausforderungen?
  • Welche Wachstumsfelder sind die wichtigsten innerhalb des Unternehmens?

Hier muss deutlich werden, dass du dich im Vorfeld informiert hast, aber mehr über das Unternehmen und seine Zukunft wissen möchtest. Schließlich willst du an der Entwicklung mitwirken und mehr darüber erfahren, in welche Richtung es geht oder vor welchen Problemen du stehen könntest.

2. Aufbauende Fragen

  • Wer würde mit dir in einem Team arbeiten?
  • Wie groß ist das Team?
  • Besteht die Möglichkeit zum Homeoffice?
  • Wie ist das Arbeitsklima?

Durch diese Fragen bekommst du Einblicke in das Unternehmen und erfährst etwas über die Arbeitsweise und die Arbeitsatmosphäre, beispielsweise ob du viele jüngere Kollegen hast oder ob es hierarchische Strukturen gibt.

3. Fragen zur ausgeschriebenen Stellenausschreibung

  • Wie sieht der ideale Kandidat für diese Stelle aus?
  • Welche Herausforderungen beinhaltet diese Stelle?
  • Welche Aufgaben erwarten dich in dieser Position?

So kannst du mehr über die Stelle erfahren, auf die du dich beworben hast. Schließlich musst du dich nicht nur mit dem Unternehmen identifizieren, sondern deine zukünftigen Aufgaben auch gerne machen wollen.

4. Fragen an dein Gegenüber

  • Warum arbeiten Sie für das Unternehmen?
  • Was schätzen Sie am meisten an Ihrem Arbeitgeber?
  • Wie sieht ein Arbeitstag bei Ihnen aus?

Du erlangst ganz persönliche Meinungen und Einblicke eines Mitarbeiters. Das sagt viel über die Arbeitsatmosphäre und über das Unternehmen selbst aus. Es lohnt sich!

Welche Fragen du besser nicht stellen solltest

Zuletzt möchten wir dir noch ein paar Beispiele für Fragen nennen, die du im Bewerbungsgespräch lieber nicht stellen solltest:

1. Simple Fragen über das Unternehmen

  • Was macht das Unternehmen eigentlich?
  • Ist das Unternehmen international aufgestellt?

Diese Fragen zeigen, dass du dich nicht auf das Bewerbungsgespräch vorbereitet hast, obwohl du mit ein wenig Recherche Antworten bekommen hättest. Besser etwas mehr als zu wenig Zeit in die Nachforschungen stecken!

2. Detailfragen über Benefits

  • Wann gibt es eine Gehaltserhöhung?
  • Kann man Gehalt gegen Urlaub tauschen?

Dies sind Beispiele dafür, dass du mehr an den Vorteilen interessiert bist und nicht am Unternehmen selbst. Dir wird schon an der passenden Stelle mitgeteilt, wann es üblicherweise Gehaltserhöhungen gibt und wie es um das Thema Urlaub steht. Hab also etwas Geduld und warte mit solchen Fragen, bis du den Job hast!

3. Nach beruflicher Veränderung im Unternehmen

  • Wann kann ich eine andere Stelle bekommen?
  • Kann ich mich beruflich schnell weiterentwickeln?

Diese Fragen wirken berechnend! Das Unternehmen möchte genau diese Stelle besetzen und keine andere und so wirkst du nicht interessiert. Etwas anderes ist es natürlich, wenn du dich zum Beispiel als Azubi oder Trainee bewirbst. Hier kannst du fragen, ob generell die Möglichkeit besteht, übernommen zu werden.

4. Keine Fragen zu stellen

Ohne Rückfragen zu stellen, wirkst du desinteressiert und abwesend, da du kein Gespräch aufbauen willst beziehungsweise nicht am Gespräch teilnehmen möchtest. Überlege dir also lieber vorab, welche Fragen du stellen willst!

Fazit

Fragen zu stellen, ist immer gut – aber beim Vorstellungsgespräch mit Bedacht! Die richtigen Erkundigungen bringen dich in deiner Entscheidung weiter und hinterlassen einen guten Eindruck! Überlege dir im Vorfeld, welche Fragen dir wichtig sind und welche du stellen möchtest. Dann steht einem entspannten GESPRÄCH nichts mehr im Wege!

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