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Von Judith: Speicherdienst Google Drive gestartet

Die vor kurzem angekündigte Cloud-Lösung Google Drive ist nun da und sie eignet sich für PC und MAC, um das Dateimanagement zu erleichtern. Zudem gibt es eine Anwendung für Smartphones mit dem Betriebssystem Android. Eine Version für Apple -Geräte soll demnächst folgen. Private Nutzer und Unternehmen können sich unter https://drive.google.com ab sofort anmelden. Wie die meisten Wettbewerber bietet Google eine Basisversion mit fünf Gigabyte (GB) Speicher kostenlos an. Möchte man mehr Speicherplatz, zahlt man entsprechend mehr: 25 GB Platz kosten 2,50 Dollar im Monat, für 5 Dollar erhält man 100 GB. Für 1000 GB verlangt Google 50 Dollar.

Die Funktionen und Besonderheiten von Google Drive

Der Dienst ist in Google Docs integriert, damit Nutzer ortsunabhängig Dokumente bearbeiten und auch teilen können. Die Synchronisierung findet im Hintergrund statt. Alle Elemente sind selbstverständlich durchsuchbar, man kann nach Dateityp, Eigentümer und weiteren Optionen filtern. Google Drive kann sogar Objekte in Bildern und Text in gescannten Dokumenten erkennen. Google bietet zudem Entwicklern die Möglichkeit an, die Online-Festplatte in ihre Programme zu integrieren. Google-Manager Sundar Pichai betonte: Das Online-Laufwerk funktioniere unabhängig davon, welches Gerät oder welche Anwendung man verwende. Mit dem Google Drive habe man die eigenen Informationen immer zur Hand, getreu dem Motto: „Keep everything, share anything“.

Wie sicher ist Google Drive?

In Anlehnung an die jüngsten Debatten um die allgemeinen Google-Datenschutzbedingungen fragen sich ja einige Google-User, wie es mit dem Umgang der gespeicherten Daten steht. Einige Nutzer äußerten die Befürchtung, sie würden Google damit die Erlaubnis erteilen, ihre Daten zu veröffentlichen oder weiterzuverbreiten. Google betonte, die Daten gehörten auch weiterhin den Nutzern. „Eure Daten sind Eure Daten. Punkt. Niemand von Google verwendet diese Daten für irgendwelche Zwecke“, schrieb Google-Sprecher Stefan Keuchel beim Online-Netzwerk Google+.

Eine zentrale Rolle spiele der Dienst beim Google-Betriebssystem Chrome OS, das Dateien und Programme aus dem Internet lädt und dort speichert. Google Drive werde in der neuen Generation der Chromebooks – also Notebooks mit der Software – fest integriert, kündigte Pichai an: „Alles, was auf dem Chromebook ist, wird auch im Google Drive sein.“ Bereits verkaufte Geräte mit dem System erhalten ein Update mit den neuen Funktionen. Was auch immer mit den Geräten passiert, die Dateien sind demnach in Google Drive sicher in der Cloud gespeichert.

Die Mitbewerber von Google Drive

Google Drive bildet eher ein Schlusslicht bei den Cloud-Anbietern, bislang dominieren andere Unternehmen den Markt. Konkurrent Microsoft hat angekündigt, sein Angebot SkyDrive um diverse Funktionen zu erweitern, etwa um eine nahtlose Integration für Windows-PCs und einen automatischen Abgleich von Dateien. Auch Apple bietet mit der iCloud Speicherplatz in der virtuellen Wolke an. In Deutschland gibt es unter anderem bei Strato und der Deutschen Telekom virtuelle Laufwerke. Doch nicht alle Speicherdienste eignen sich für jeden: Wer nur ein paar Fotos mit Freunden tauschen will, kann sich mit wenig Speicherplatz begnügen. Wer jedoch seinen gesamten Computer als Backup im Internet speichern will, braucht wohl eine kostenpflichtige Lösung. Auch hier hat man eine bunte Auswahl: Benötigt man besonders viel Speicherplatz, empfiehlt sich Google Drive, geht es um Multimedia-Dienste am Fernseher, kann die Telekom punkten. Beim Datenschutz ist laut stern.de vor allem der Cloud-Anbieter Trend Micro mit SafeSync eine gute Wahl.

Was halten Sie von den neuen Funktionen von Google Drive? Konnte bereits jemand Google Drive testen? Kann Google mit seinem Speicherdienst Vorteile gegenüber der Konkurrenz bieten? Schreiben Sie uns von Ihren Erfahrungen. Ich freue mich über ihre Kommentare.

6 Kommentare

Galileiji

Was mich im Hinblick auf Googles Umgang mit den auf GoogleDrive hinterlegten Daten etwas stutzig macht, ist folgender Abschnitt aus den Nutzungsbedingungen (https://www.google.com/intl/de/policies/terms/):

„Wenn Sie Inhalte in unsere Dienste hochladen oder auf andere Art und Weise in diese einstellen, räumen Sie Google (und denen, mit denen wir zusammenarbeiten) das Recht ein, diese Inhalte weltweit zu verwenden, zu hosten, zu speichern, zu vervielfältigen, zu verändern, abgeleitete Werke daraus zu erstellen (einschließlich solcher, die aus Übersetzungen, Anpassungen oder anderen Änderungen resultieren, die wir vornehmen, damit Ihre Inhalte besser in unseren Diensten funktionieren), zu kommunizieren, zu veröffentlichen, öffentlich aufzuführen, öffentlich anzuzeigen und zu verteilen. Diese von Ihnen im Rahmen dieser Lizenz gewährten Rechte dienen ausschließlich zur Durchführung, Förderung und Verbesserung unserer Dienste sowie zur Entwicklung neuer Dienste. Diese Rechtseinräumung bleibt auch dann bestehen, wenn Sie unsere Dienste nicht mehr verwenden, z. B. bei einem Brancheneintrag, den Sie in Google Maps eingefügt haben. Bei einigen Diensten können Sie auf von Ihnen bereitgestellte Inhalte zugreifen und diese aus dem entsprechenden Dienst entfernen. In einigen unserer Dienste wird unsere Nutzung der von Ihnen bereitgestellten Inhalte durch die Nutzungsbedingungen oder Einstellungen eingeschränkt. Achten Sie darauf, dass Sie über die notwendigen Rechte verfügen, um uns eine entsprechende Lizenz für alle Inhalte zu erteilen, die Sie in unsere Dienste hochladen.“

Demnach räumt Google sich das Recht ein, MEINE Daten (Fotos, Texte, Graphiken usw.) zu verwenden, zu bearbeiten, zu übersetzen, zu veröffentlichen, öffentlich zugänglich zu machen usw. Wie soll ich mir das konkret vorstellen?

Jan Stricker

Google Drive wird keinen Erfolg haben. Irgendwie möchte Google momentan einfach zuviel ! Neues Google Earth, dann Google+ und nun Drive.

Martin

Teilweise kann ich das nicht verstehen. Auf der einen Seite meckern alle über die „Datenkracke“ Google. Was die nicht alles speichern würden. Dann kommen die Leute aber und laden die persönlichsten Dateien bei Google hoch und es kümmert die nicht.

Galileiji

Was mich im Hinblick auf Googles Umgang mit den auf GoogleDrive hinterlegten Daten etwas stutzig macht, ist folgender Abschnitt aus den Nutzungsbedingungen (https://www.google.com/intl/de/policies/terms/):

„Wenn Sie Inhalte in unsere Dienste hochladen oder auf andere Art und Weise in diese einstellen, räumen Sie Google (und denen, mit denen wir zusammenarbeiten) das Recht ein, diese Inhalte weltweit zu verwenden, zu hosten, zu speichern, zu vervielfältigen, zu verändern, abgeleitete Werke daraus zu erstellen (einschließlich solcher, die aus Übersetzungen, Anpassungen oder anderen Änderungen resultieren, die wir vornehmen, damit Ihre Inhalte besser in unseren Diensten funktionieren), zu kommunizieren, zu veröffentlichen, öffentlich aufzuführen, öffentlich anzuzeigen und zu verteilen. Diese von Ihnen im Rahmen dieser Lizenz gewährten Rechte dienen ausschließlich zur Durchführung, Förderung und Verbesserung unserer Dienste sowie zur Entwicklung neuer Dienste. Diese Rechtseinräumung bleibt auch dann bestehen, wenn Sie unsere Dienste nicht mehr verwenden, z. B. bei einem Brancheneintrag, den Sie in Google Maps eingefügt haben. Bei einigen Diensten können Sie auf von Ihnen bereitgestellte Inhalte zugreifen und diese aus dem entsprechenden Dienst entfernen. In einigen unserer Dienste wird unsere Nutzung der von Ihnen bereitgestellten Inhalte durch die Nutzungsbedingungen oder Einstellungen eingeschränkt. Achten Sie darauf, dass Sie über die notwendigen Rechte verfügen, um uns eine entsprechende Lizenz für alle Inhalte zu erteilen, die Sie in unsere Dienste hochladen.“

Demnach räumt Google sich das Recht ein, MEINE Daten (Fotos, Texte, Graphiken usw.) zu verwenden, zu bearbeiten, zu übersetzen, zu veröffentlichen, öffentlich zugänglich zu machen usw. Wie soll ich mir das konkret vorstellen?

Jan Stricker

Google Drive wird keinen Erfolg haben. Irgendwie möchte Google momentan einfach zuviel ! Neues Google Earth, dann Google+ und nun Drive.

Martin

Teilweise kann ich das nicht verstehen. Auf der einen Seite meckern alle über die „Datenkracke“ Google. Was die nicht alles speichern würden. Dann kommen die Leute aber und laden die persönlichsten Dateien bei Google hoch und es kümmert die nicht.

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