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Soziales Engagement der Unternehmen

Von Judith: Soziales Engagement der Unternehmen

Corporate Social Responsibility (CSR) ist ein Begriff, der sich auf das soziale Engagement der Unternehmen bezieht. Durch den freiwilligen Beitrag der Wirtschaft, sich für eine nachhaltige Entwicklung zu engagieren, werden neben der eigentlichen Hilfe auch ein positiver Imagegewinn und eine positive Außenwirkung erwirkt. Die Spendenorganisationen erhalten wichtige Unterstützung ohne selbst viel Aufwand zu betreiben. In der Praxis werden die unterschiedlichsten Kooperationen zwischen Hilfsorganisationen und Wirtschaft realisiert, die beispielsweise bei den Kunden der einzelnen Unternehmen beim Kauf der entsprechenden Produkte eine gewisse soziale Verantwortung hervorrufen.
In diesem Beitrag werden die großen Unternehmen unter die Lupe genommen, denn wir wollen wissen, wie viel Geld bei verschiedenen Kooperationen erwirtschaftet wurde, wofür das Geld dann von den Hilfsorganisationen eingesetzt wurde, und vor allem was damit letztendlich bewegt werden konnte.

Nachfolgend aufgeführt sind fünf Best-Practice Beispiele populärer Unternehmen:
1. Unicef & Pampers mit „1 Packung = 1 lebensrettende Impfdosis“. Diese CSR-Kooperation wurde seit dem Jahr 2006 viel beworben. Durch die gemeinsame Aktion sollen Mütter und Babies in der Zentralafrikanischen Republik gegen Tetanus geimpft werden. Seitdem konnte Procter & Gamble ca. 300 Millionen Impfdosen an Unicef spenden. Pro verkaufter Packung Pampers mit dem entsprechenden Aktionslogo werden 0,053 Euro an Unicef gespendet. Dieser Betrag entspricht den Kosten für eine Impfdosis gegen Tetanus. Demnach hat Procter & Gamble seit 2006 rund 16 Millionen Euro an Unicef überwiesen. Angesichts der verkauften Stückzahlen ein stolzer Betrag.

2. Nivea & Plan International Deutschland engagiert sich mit „We care & connect“ für eine Bildungsinitiative mit Projekten in Ecuador, Indonesien, Indien, Brasilien, Guatemala und Ruanda. Im Mai 2010 wurde diese langfristige und globale Kooperation vereinbart. Speziell für das Bildungsprojekt in Guatemala wurde anlässlich des 100. Geburtstages von Nivea das „Nivea 100 Plan-Projekt“ initiiert. Durch den Kauf einer Nivea-Dose der Creme-Sonderedition kommen 15 Cent den Kindern von 40 Schulen in Guatemala zugute. Über den Verkauf der NIVEA und Plan Sonderedition wird das Projekt bis zu einem Maximalbetrag von 500.000 Euro unterstützt. Die Spendenhöhe pro Nivea-Creme wird transparent auf der Dose beschrieben und liegt mit rund zehn Prozent des Kaufpreises im nennenswerten Bereich.

3. Rest-Cent-Ation von E.ON & Wuppertaler Lebenshilfe. Eine bei Unternehmen beliebte Form der Corporate Social Responsibility ist die Spende von Rest-Cent-Beträgen der Nettogehälter von Mitarbeitern. Hierbei verzichten die Mitarbeiter des Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum auf ihr „Nachkomma-Gehalt“. Somit kann durch den Verzicht jedes Einzelnen auf einen kleinen Geldbetrag doch in Summe Gutes bewirkt werden. Gerade bei großen Unternehmen kommen hierbei nicht unerhebliche Geldbeträge zusammen, zumal diese Beträge von der Unternehmensleitung meistens zu runden Geldbeträgen aufgestockt werden. So hat die E.ON Ruhrgas AG im Jahr 2011 einen Scheck in Höhe von 2.000 Euro an die Wuppertaler Lebenshilfe übergeben können.

4. Air Berlin & „Ein Herz für Kinder“. Die Fluglinie Air Berlin unterstützt seit dem Jahr 2009 die Bild-Hilfsorganisation „Ein Herz für Kinder“. Bei der Onlinebuchung eines Fluges haben die Kunden der Fluggesellschaft optional die Möglichkeit, einen Euro zu spenden. Der Euro wird dem Flugpreis hinzugerechnet und dann zu 100 Prozent an „Ein Herz für Kinder“ weitergegeben. Seit Beginn dieser Aktion wurden dadurch 135.000 Euro von Air Berlin-Kunden gespendet, welche die Fluggesellschaft bei der Scheckübergabe auf 200.000 Euro aufstockte.

5. Volkswagen & Peter Maffay-Stiftung. Volkswagen unterstützt die Peter Maffay-Stiftung im Rahmen einer Verbandskasten-Tauschaktion. Alle fünf Jahre muss der Verbandskasten im Auto ausgetauscht werden. Wer bei seinem Volkswagen-Partner einen neuen Verbandskasten kauft, unterstützt die Arbeit der Peter Maffay-Stiftung mit jeweils einem Euro. Bisher belief sich das Spendenaufkommen dieser sehr transparent beworbenen Aktion auf 175.000 Euro, die für Kinder und Jugendliche in Not eingesetzt werden.

Nicht nur für die großen Unternehmen, sondern auch für mittelständische und kleine Unternehmen ist Corporate Social Responsibility ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Unternehmenskultur. Allerdings darf dabei nie der Verbraucher vergessen werden. Er hat ein Recht darauf, ehrlich und transparent über die Bedingungen aufgeklärt zu werden.

So ist sich auch wwwe als Unternehmen seiner sozialen Verantwortung bewusst und hat über die wwwe Stiftung mit „Klick nicht weg“ im Dezember 2011 ein neues Spendenprojekt ins Leben gerufen. „Klick nicht weg“ will langfristig Hilfe im Alltag leisten. Im Mittelpunkt stehen hierbei Kinder und Jugendliche mit einem besonderen Schicksal. Auf der neuen Webseite www.klick-nicht-weg.org und über soziale Medien wie Facebook ermöglicht das Spendenprojekt die Kommunikation zwischen Spendern und Hilfsbedürftigen. Für die Spender soll dadurch vor allem die Transparenz im Vordergrund stehen. Sie sollen wissen, für was und wen sie spenden und was sie mit ihrer Spende bewegt haben. Die wwwe Stiftung sorgt außerdem dafür, dass alle eingehenden Spenden verdoppelt werden.

Wie gefallen Ihnen die oben erwähnten Kooperationen? Unterstützen Sie selbst eine oder mehrere? Schreiben Sie uns von Ihren Erfahrungen zum Thema soziales Engagement der Unternehmen.

Ich freue mich über Ihre Kommentare,

Dorothea Zeidler

2 Kommentare

Besucher

Das soziale Engagement der genannten Großunternehmen stellt bereits gute Beispiele für sehr wichtige Beiträge zum Wohl hilfebedürftiger Menschen. Besonders die hohen Geldsummen, die mittels solchen Formen des „Caused Related Marketing“ – der Bewerbung eines Produkts in Zusammenhang mit der Unterstützung von Hilfsprojekten – guten Zwecken zugeführt werden, sind sehr beeindruckend und zufrieden stellend. Das führt offensichtlich zum klassischen „win-win“, denn die Firmen profitieren von einer Absatzsteigerung, während die Hilfsorganisationen neue Ressourcen erhalten. Ein drittes „win“ liegt sogar beim Kunden, der so sein privates Hilfsengagement mit den Kauf für ihn nützlicher Produkte und Dienstleistungen verbinden kann.
Meine Beteiligung an „Klick nicht weg“, dem Projekt von Euroweb, führe ich neben den sozialen Zielen auf die gute Organisation der Maßnahme zurück. Es ist ein hervorragendes Beispiel für ein soziales Engagement in enger Verbindung zum Kerngeschäft und somit der Kernkompetenzen des Unternehmens – indem Online-Medien und –prozesse im Hinblick auf die Schicksale der betroffenen Kinder und Jugendlichen nutzbar gemacht werden. Das wirkt authentisch und ist Ausdruck einer modernen „Corporate Social Responsibility“.

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Das soziale Engagement der genannten Großunternehmen stellt bereits gute Beispiele für sehr wichtige Beiträge zum Wohl hilfebedürftiger Menschen. Besonders die hohen Geldsummen, die mittels solchen Formen des „Caused Related Marketing“ – der Bewerbung eines Produkts in Zusammenhang mit der Unterstützung von Hilfsprojekten – guten Zwecken zugeführt werden, sind sehr beeindruckend und zufrieden stellend. Das führt offensichtlich zum klassischen „win-win“, denn die Firmen profitieren von einer Absatzsteigerung, während die Hilfsorganisationen neue Ressourcen erhalten. Ein drittes „win“ liegt sogar beim Kunden, der so sein privates Hilfsengagement mit den Kauf für ihn nützlicher Produkte und Dienstleistungen verbinden kann.
Meine Beteiligung an „Klick nicht weg“, dem Projekt von Euroweb, führe ich neben den sozialen Zielen auf die gute Organisation der Maßnahme zurück. Es ist ein hervorragendes Beispiel für ein soziales Engagement in enger Verbindung zum Kerngeschäft und somit der Kernkompetenzen des Unternehmens – indem Online-Medien und –prozesse im Hinblick auf die Schicksale der betroffenen Kinder und Jugendlichen nutzbar gemacht werden. Das wirkt authentisch und ist Ausdruck einer modernen „Corporate Social Responsibility“.

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