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Pokémon Go – Mit Pikachu und Co. auf Kundenfang gehen

Von Judith: Pokémon Go – Mit Pikachu und Co. auf Kundenfang gehen

Sicherlich haben Sie auch schon den Hype um Pokémon Go mitbekommen? Wer selbst nicht spielt, der steht dem Ganzen etwas ratlos gegenüber. Doch auch für alle, die wenig oder gar nichts mit Pikachu und Co. anzufangen wissen, kann es sich lohnen, sich näher mit dem Hype um Pokémon Go zu beschäftigen. Denn auch für kleinere und mittlere Unternehmen – insbesondere für lokale Unternehmen – kann das Augmented-Reality-Spiel für Marketingzwecke genutzt werden.

Überall auf den Straßen und in den Parks sieht man Menschen, die herumlaufen, auf ihr Smartphone starren und versuchen, Pokémon zu fangen. Das Pokémon-Phänomen ist in der Tat erstaunlich: Keine andere App weltweit hat es bislang geschafft, innerhalb von nur einer Woche mehr als zehn Millionen mal heruntergeladen zu werden. Bereits in den ersten Tagen nach der Veröffentlichung hatte die App mehr tägliche Nutzer als zum Beispiel Tinder oder Twitter. Und auch bei der täglichen Nutzungsdauer schlägt Pokémon Go die Konkurrenz um Längen. Kein Wunder also, dass Unternehmen den Hype um Pokémon Go auf verschiedenste Arten für ihr Marketing nutzen. Wir möchten Ihnen deshalb in unserem Artikel die Ansätze vorstellen, die auch für kleine und mittelständische Unternehmen interessant sind.

Wie funktioniert Pokémon Go?

Die Grundidee von Pokémon Go ist ganz einfach: Man fängt Pokémon und tritt mit ihnen in Arenen gegen andere Spieler an. Das Besondere daran? Pokémon Go verknüpft mithilfe von Google Maps die reale Welt und die digitale Welt des Spiels. Wer sich im Spiel fortbewegen will, der muss sich auch in der Realität bewegen und nach draußen gehen: Mit dem Smartphone in der Hand geht der Spieler in der realen Welt auf Pokémon-Jagd. Durch die Smartphonekamera sieht es so aus, als ob die kleinen Pokémons wirklich zum Beispiel auf dem Bordstein oder im Park auf der Wiese sitzen würden. An sogenannten Pokéstops können unter anderem Pokébälle eingesammelt werden, mit denen man die wilden Pokémons einfangen kann. In den Arenen kann man dann seine eigenen Pokémons gegen andere antreten lassen. Auch dafür muss man sich vor Ort an einer Arena befinden.

Pokémon Go für das eigene Marketing nutzen

Wie sooft möchten natürlich auch andere Unternehmen außer Nintendo und Spieleentwickler Niantic vom Hype um Pokémon Go profitieren. Immer neue Ideen tauchen auf, wie das Augmented-Reality-Spiel für Marketingzwecke genutzt werden kann. Die Ansätze lassen sich dabei in zwei verschiedene Kategorien unterteilen: Die meisten Unternehmen nutzen den Hype, um auf ihren eigenen sozialen Netzwerken darüber zu berichten. Ein zweiter Ansatz von lokalen Unternehmen ist es, durch die Spielmechanik Laufkundschaft in das eigene Geschäft zu locken. Um Ihnen eine Idee davon zu geben, was alles möglich ist, zeigen wir Ihnen im Folgenden unterschiedliche Ansätze.

1. Pokémon Go in sozialen Netzwerken

Ein sehr einfacher und beliebter Ansatz ist das Nutzen des Pokémon-Go-Hypes in den sozialen Netzwerken. Auf Facebook, Instagram und Co. findet man zahlreiche Posts zum Thema Pokémon Go. So werden beispielsweise Fotos von Pokémons gezeigt, die im eigenen Unternehmen gefangenen wurden oder die Mitarbeiter werden bei der Pokémon-Jagd gezeigt. Ein wenig Kreativität kann hier aber nicht schaden, um aus der Masse an Posts herauszustechen.

2. Pokémon Go und die Möglichkeiten für lokale Unternehmen

Schon seit Jahren wird nach Möglichkeiten gesucht, digitales und lokales Marketing miteinander zu verknüpfen. Pokémon Go bietet in diesem Bereich den ersten erfolgversprechenden Ansatz. Werbung kann man zwar noch nicht im Spiel buchen, dennoch nutzen findige lokale Unternehmen den Hype bereits für sich. Schon kurz nach dem Start der App haben die ersten Geschäfte schnell reagiert und zum Beispiel Schilder aufgestellt, dass bei ihnen Pokémons gesichtet wurden oder dass das Smartphone im Laden aufgeladen werden kann. Eine gute Idee, da die App ziemlich viel Strom verbraucht. Wiederum andere verkünden in den sozialen Medien, dass sich ihr Geschäft in der Nähe eines Pokéstops oder einer Arena befindet oder locken mit Rabatten für Pokémon-Go-Spieler, die ein bestimmtes Level erreicht haben. Doch es gibt noch viel mehr Möglichkeiten, wie Geschäfte, Cafés, Restaurants etc. Laufkundschaft anlocken können. Drei weitere Varianten stellen wir etwas genauer vor:

Pokémon-Köder

Ihr Unternehmen befindet sich in der Nähe eines Pokéstops? Glückwunsch! Dann haben Sie es besonders einfach, potenzielle Laufkundschaft gezielt anzulocken. An den Pokéstops können nämlich per In-App-Kauf Köder erworben werden, die 30 Minuten lang Pokémons anlocken. Die Spieler sehen auf der Karte die Köder und bewegen sich dorthin, um die Pokémon zu fangen. Berichte zeigen, dass schon ein einziger Köder ausreicht, um Spieler in die Nähe des Unternehmens zu locken. Ideal ist es, wenn man die Aktivierung eines Köders vorab in den sozialen Medien bekannt gibt, um noch mehr potenzielle Kunden zu erreichen. Ein Beispiel aus den USA zeigt, was möglich ist: Eine Pizzeria in der Nähe eines Pokéstops konnte den Umsatz im Vergleich zu einem regulären Wochenende um 30 Prozent steigern, indem es lediglich 10 US-Dollar in Köder investierte.

Pokéstops beantragen

Für alle Läden, die sich nicht glücklicherweise in der Nähe eines Pokéstops befinden, bietet sich die Möglichkeit, einen Pokéstop zu beantragen. Spieler können auf der Supportseite des Spieleentwicklers Niantic offiziell Pokéstops und Arenen für beliebige Orten vorschlagen. Jedoch entscheidet Niantic darüber, ob dem Antrag stattgegeben wird oder nicht. So ist es wahrscheinlicher, dass man in ländlicheren Gegenden einen Pokéstop bewilligt bekommt als in Städten, da in Innenstädten Pokéstops und Arenen bereits an fast jeder Ecke zu finden sind. Dennoch sollte man es natürlich auch in Städten nicht unversucht lassen.

Bezahlte Werbung

Spieleentwickler Niantic gab bekannt, dass es bald die Möglichkeit geben werde, sogenannte sponsored Locations zu erweben. Besitzer von lokalen Unternehmen könnten dann Geld bezahlen, um als Pokéstop oder Arena im Spiel aufzutauchen und so Kunden in das eigene Geschäft zu locken. Damit könnte Pokémon Go das gelingen, woran viele bisher gescheitert sind: Mit virtuellem Marketing Umsätze in der realen Welt zu erzielen.

Laut dem Online-Magazin „Nikkei Asian Review“ soll sich die Fastfoodkette McDonalds bereits einen Platz in der japanischen Version der App gesichert haben. So soll McDonalds dafür zahlen, dass die knapp 3000 Filialen in Japan fest in das Spiel eingebunden werden. 2500 Filialen der Burgerkette sollen als Pokéstop gekennzeichnet werden und 400 als Arena.

Fazit:

Pokémon Go ist der Hype der letzten Wochen. Doch ob der Erfolg des Spiels von Dauer sein wird, lässt sich jetzt noch nicht abschätzen. Entscheidend für einen langfristigen Erfolg ist, dass Nintendo und Niantic den Hype am Laufen halten. Das wird jedoch schwierig sein, da Online-Spiele meist eher kurzlebigen Trends unterliegen. Schon diese Woche ist das rasante Wachstum der Nintendo-Aktie vorbei, da das Unternehmen weniger am Hype verdient als zunächst angenommen. Wie die weitere Entwicklung aussehen wird und welche weiteren Möglichkeiten sich daraus für das Marketing von Unternehmen ergeben, bleibt abzuwarten.

Wie sehen Sie den Pokémon-Go-Hype? Lassen Sie uns an Ihrer Meinung in den Kommentaren teilhaben. Selbstverständlich freuen wir uns auch über Erfahrungsberichte, wenn Sie Pokémon Go bereits für Ihr eigenes Marketing eingesetzt haben.

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