Von Judith: Mobile First kommt – Google macht Ernst
Bereits im letzten Jahr kündigte der Suchmaschinengigant Google an, dass es eine große Neuerung bei der Erstellung der Rankings geben werde. Wurde bisher die Desktop-Version einer Website als Hauptindex für die Erstellung der Rankings verwendet, soll diese Aufgabe nun auf die mobile Version der Seite entfallen. Zunächst unklar war jedoch, ob es zukünftig zwei verschiedene Indizes für Desktop und Mobile oder nur einen Hauptindex geben wird. Google entschied sich für die letztere Version, wie das Unternehmen zu Jahresanfang bekannt gab. Es wird weiterhin nur einen Index geben, jedoch ändert sich die Grundlage der Seiten, die für den Index herangezogen werden. Die mobile Version der Website wird nun zuerst betrachtet.
Laut Google wurde der Schritt hin zu einem mobilen Index nötig, da die bisherige Fokussierung auf die Desktop-Version einer Website nicht mehr dem heutigen Nutzerverhalten entspricht. Schon heute werden täglich mehr Suchanfragen über mobile Geräte als über Desktop-PCs gestellt – Tendenz weiter steigend. Das große Problem von Google war, dass zwar schon seit einiger Zeit auch die Mobilfreundlichkeit einer Seite bewertet wurde, dennoch konnte es zum Beispiel sein, dass in den Suchergebnissen Unterseiten vorgeschlagen wurden, die für mobile Geräte nicht geeignet waren. Das heißt, dem mobil Suchenden wurden beispielsweise Ergebnisse angezeigt, die nur in der Desktop-Version verfügbar sind. Folgerichtig soll nun der mobile Index die primäre Rolle bei der Indexierung von Webseiten übernehmen.
Viele Webseitenbetreiber fragen sich nun natürlich, wie sie sich auf die Umstellung zum mobilen Index vorbereiten können, um das Ranking Ihrer Website nicht zu gefährden. Wir fassen für Sie die wichtigsten Ratschläge und Empfehlungen von Google zusammen.
Googles Tipps für die Umstellung auf den mobilen Index
Die gute Nachricht zuerst: Seitenbetreiber, die bereits auf Responsive Design oder Dynamic Serving setzen, müssen sich keine Gedanken über den mobilen Index und seine Auswirkungen auf das Ranking machen, da die Inhalte der Seite sowohl für Desktop als auch für Mobile die gleichen sind. Einige Dinge gilt es jedoch zu beachten, wenn sich die mobile und die Desktop-Version Ihrer Website unterscheiden.
1. Mobile Optimierung prüfen
Selbst wenn Ihre Website mit dem mobile-friendly-Label ausgezeichnet wurde, bedeutet das noch lange nicht, dass Ihre Seite perfekt für mobile Geräte optimiert ist. Achten Sie deshalb insbesondere auf eine optimale mobile Nutzbarkeit und kurze Ladezeiten. Zudem sollten sich auf Ihrer Seite keine störenden Banner befinden und die wesentlichen Inhalte müssen leicht und sofort verfügbar sein. Kurz gesagt: Sorgen Sie mit einer mobilen Optimierung für eine ausgezeichnete User Experience!
2. Die mobile Seite in der Search Console anmelden
Wenn Sie über eine mobile Seite verfügen, die bislang noch nicht explizit in der Google Search Console angemeldet war, sollten Sie jetzt tätig werden. Um Google die Existenz einer separaten mobilen Version zu übermitteln, sollten alle mobilen Seiten-Ausgaben (mit und ohne www.) eingetragen werden.
3. Strukturierte Daten überprüfen
Achten Sie darauf, dass die strukturierten Daten für beide Versionen Ihrer Website funktionieren und sich für die gleichen Inhalte nicht unterscheiden.
4. Google das Crawlen der mobilen Seite ermöglichen
Ganz wichtig ist auch, dass Googles Crawler Zugriff auf Ihre mobile Seite und alle Unterseiten haben, um einen vollständigen Eindruck von Ihrem mobilen Angebot in die Suche aufnehmen zu können.
Fazit:
Noch bleiben viele Fragen hinsichtlich des mobilen Indexes und seiner Auswirkungen offen. Google wird voraussichtlich noch einige Monate mit dem neuen Index auf kleiner Basis experimentieren, bevor das Update komplett ausgerollt wird. Über weitere Maßnahmen und Neuerungen werden wir Sie selbstverständlich in unserem Blog informieren.
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