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Von Judith: Kriterien für die Benutzerfreundlichkeit der Firmenhomepage

Tipps für die Usability Ihrer Unternehmenswebsite

Benutzerfreundlichkeit von Webseiten - InfografikDie Ladeanzeige rotiert und rotiert – wertvolle Sekunden vergehen, bis die Website vollständig geladen ist. Innerhalb dieser Zeit drohen Besucher abzuspringen. Aber nicht nur lange Ladezeiten können Schuld daran sein, dass Webseitenbesucher und damit potenzielle Kunden verloren gehen.

Für viele kleine und mittlere Unternehmen ist die Firmenhomepage der wichtigste Kanal, um Neukunden zu gewinnen und den Umsatz zu steigern. Fehlende Benutzerfreundlichkeit kann potenzielle Kunden und damit bares Geld kosten. Das 1. Gebot für jede erfolgreiche Firmenhomepage muss deshalb die Erhöhung der Benutzerfreundlichkeit sein.

Die Usability einer Seite setzt sich aus vielen verschiedenen Faktoren zusammen, die in der Summe eine überzeugende Firmenhomepage ergeben und für ein optimales Surferlebnis sorgen. Auf den Punkt gebracht, heißt das: Der Webseitenbesucher gelangt schnell und problemlos an das gewünschte Ziel. Er findet auf der Website das, was er sucht.

Benutzerfreundlichkeit schafft aber auch Vertrauen. Und Vertrauen ist im Internet ein hohes Gut für den unternehmerischen Erfolg. Fühlt sich ein Nutzer auf Ihrer Seite aufgehoben, dann ist er auch eher bereit, zu handeln – sprich im Shop zu bestellen, das Kontaktformular auszufüllen oder anzurufen.

Merkmale einer benutzerfreundlichen Firmenhomepage

1. Aufbau

Der erste Eindruck zählt! Und für diesen sollten Sie sich auf Ihrer Firmenhomepage überzeugend und einladend präsentieren. Auf einen Blick muss der Webseitenbesucher verstehen, worum es geht, wo er was findet und was ihn auf der Website erwartet. Belassen Sie es bei klaren, aufgeräumten Strukturen und einem übersichtlichen Menü. Zu viel unnötiges Beiwerk oder Spielereien lenken nur ab.

Ein besonderes Augenmerk sollten Sie auf eine übersichtliche und intuitiv verständliche Navigation legen. Eine logische Struktur und Hierarchie der Unter- und Produktseiten hilft dem Nutzer, tiefer in die Seite vorzudringen. Der User muss zu jeder Zeit wissen, wo er sich gerade befindet. Für umfassendere Seiten bietet sich eine Suchfunktion an. Wichtig ist außerdem, dass alle Verlinkungen immer einwandfrei funktionieren.

2. Design

Beim Design gilt: Weniger ist mehr! Animationen und auffällige Farben sollten sparsam eingesetzt werden. Achten Sie zudem auf eine harmonische Farbauswahl. Mehr als zwei bis drei Farben sollten es nicht sein. Greifen Sie typische Farben für Ihre Branche und Ihr Unternehmen auf. Ideal ist es, wenn die Firmenhomepage und sonstige Geschäftskommunikation in der Farbgebung harmonieren.

Zudem kann die Verwendung von Symbolen hilfreich sein. Greifen Sie dabei auf Symbole zurück, die allgemein bekannt und gebräuchlich sind. Zum Beispiel ein Telefon zur Kennzeichnung der Telefonnummer oder der Briefumschlag für die E-Mail-Adresse.

3. Technik

Zu den beiden wichtigsten Aspekten im Bereich Technik zählen ganz sicherlich schnelle Ladezeiten und eine optimale Nutzbarkeit auf allen Endgeräten. Egal, ob der User Ihre Seite mit dem Smartphone oder auf dem Desktop-PC aufruft, sie muss immer ein einwandfreies Surferlebnis bieten.

4. Content

Informationen auf Ihrer Website müssen nicht nur schnell und einfach auffindbar sein, sondern auch verständlich gehalten werden. Achten Sie außerdem darauf, dass alle Inhalte stets auf einem aktuellen Stand sind. Natürlich sollte auch die Suchmaschinenoptimierung nicht vernachlässigt werden.

Sie sind Experte in Ihrem Bereich und haben es dabei oftmals mit Laien zu tun. Bieten Sie Ihren potenziellen Kunden auf der Website daher eine gute Mischung aus wichtigen Informationen ohne ein Übermaß an Fachbegriffen. Mit Zwischenüberschriften, Absätzen und Aufzählungen können Sie auch längere Texte auflockern. Für eine optimale Lesbarkeit müssen aber auch so banale Dinge wie Schriftart, Schriftgröße, Schriftfarbe und Kontraste beachtet werden.

5. Visuelle Inhalte

Für die Benutzerfreundlichkeit der Firmenhomepage spielt auch der überlegte Einsatz von Bildern, Grafiken und Videos eine wichtige Rolle. Mit diesen visuellen Inhalten lassen sich auch komplexe Themen leicht verständlich aufbereiten und Einblicke in das Unternehmen sympathisch verpacken. Noch mehr Aufmerksamkeit können Sie mit einem professionellen Unternehmensvideo erhalten.

6. Kontakt

Platzieren Sie Ihre Kontaktdaten möglichst auf den ersten Blick sichtbar. Wer weitere Informationen benötigt oder einen Termin vereinbaren möchte, der sollte das auf denkbar einfache Weise tun können – per E-Mail, Telefon oder Kontaktformular. Alle erforderlichen Felder des Kontaktformulars müssen dabei eindeutig und unmissverständlich bezeichnet werden. Ein verwirrter oder verunsicherter User wird sich die Kontaktaufnahme vielleicht noch einmal überlegen. Auf keinen Fall sollten Sie vergessen, Pflichtfelder als solche auszuweisen. Bedienerfrust gilt es unbedingt zu vermeiden!

Welche Usability-Fehler verzeihen Webseitenbesucher nicht?

Eines ist klar: Die Benutzerfreundlichkeit der eigenen Unternehmenswebsite muss großgeschrieben werden. Denn nur Besucher, die sich auf Ihrer Seite wohlfühlen, werden schlussendlich auch zu Kunden. Trotzdem begegnet man ihnen immer wieder: den Webseiten des Grauens, bei denen der Besucher schnell wieder die Flucht ergreifen möchte.

Diese Fehler verzeihen Webseitenbesucher nicht

Die 10 größten Usability-Fehler von Webseiten im Überblick

1. Undurchsichtige und unlogische Navigation
Die Navigation Ihrer Website ist so undurchsichtig, dass nicht mal Sie selbst sich zurechtfinden? Kein Wunder, dass Besucher die Seite fluchtartig wieder verlassen. Für die Usability von Webseiten ist die Userführung extrem wichtig. Achten Sie deshalb darauf, dass die Navigation leicht verständlich und in sich logisch aufgebaut ist. Die Nutzer müssen sofort erkennen, wo sie welche Informationen finden können.

2. Home-Navigation ausschließlich via Logo
Wer viel im Internet surft, der kennt diesen Kniff: Auf fast allen Webseiten führt ein Klick auf das Logo zurück auf die Startseite. Bedenken Sie aber, dass sich nicht alle User dieser Funktion bewusst sind. Sehr ratsam ist es deshalb, den unwissenden Nutzern über einen Home-Link oder zum Beispiel ein Haus-Icon den Weg zurück auf die Startseite zu weisen.

3. Videos und Ton starten automatisch
Wer kennt es nicht? Man möchte sich ganz in Ruhe auf einer Website umsehen und plötzlich plärrt von irgendwoher der Ton los. Genervt sucht man das automatisch gestartete Video, um es zu pausieren. Besonders ärgerlich ist das automatische Starten von Videos auch für mobile User, die ihr Datenvolumen schonen möchten. Unser Tipp deshalb: Überlassen Sie Ihren Besuchern die Entscheidung, wann sie welche Inhalte Ihrer Firmenhomepage konsumieren möchten.

4. Ausschließlich auf Videoinhalte setzen
In unseren Blogbeiträgen betonen wir immer wieder, wie wichtig visuelle Inhalte auf Webseiten heutzutage sind. Das heißt jedoch nicht, dass Sie ausschließlich auf Videos setzen sollen. Wer Informationen nur in Video-Form anbietet, der verliert schnell potenzielle Kunden. Will sich ein User beispielsweise morgens auf dem Weg zur Arbeit schnell über die angebotenen Speisen eines Restaurants informieren, dann hat er keine Lust, sich ein dreiminütiges Video anzusehen. Durch Videos werden Informationen zwar einfacher und emotionaler vermittelt, doch sollten Sie trotzdem den Besuchern Ihrer Seite die Wahl lassen, ob sie Texte lesen oder ein Video schauen möchten – ganz zu schweigen davon, dass Texte für die Suchmaschinenoptimierung essenziell sind.

5. Nur noch an die mobile Version denken
Mobile First – diese Devise ist inzwischen bei vielen Webseitenbesitzern angekommen. Doch auch wenn immer mehr User mobil surfen, sollten Sie nicht vergessen, dass es durchaus noch viele Nutzer gibt, die Ihre Seite am Desktop-PC aufrufen. Man sieht es leider heutzutage immer häufiger: Eine für das Smartphone optimierte Seite wird für die Desktop-Version einfach vergrößert. Die Folge sind riesige Bilder und übergroße Schriften – die Optik und Nutzerfreundlichkeit leiden gleichermaßen. Das Ziel muss also sein, dass die Firmenhomepage auf allen Endgeräten eine hervorragende Figur macht!

6. Hamburger Menüs für die Desktop-Version
Auch Hamburger Menüs sind ein Trend, der sich durch die mobilen Seiten etabliert hat. Auf mobilen Geräten ist die Verwendung sehr sinnvoll – doch am Desktop-PC ist diese Menü-Form schwierig. Aufgrund der geringen Größe kann der Nutzer das Menü leicht übersehen. Zudem ist die Benutzung umständlicher als bei herkömmlichen Menüs. Der Webseitenbesucher benötigt länger, um auf der gewünschten Seite anzukommen. Unser Tipp: Nutzen Sie den Platz, die Ihnen große Displays bieten. Mit einem offenen Hauptmenü kann sich der User ohne Klick einen Überblick verschaffen.

7. Zu unruhiges Design
Viel ist nicht immer gleich gut – daran sollte man unbedingt beim Design der Website denken. Wer seine Seite mit grellen Farben und Animationen überfrachtet, der wird Besucher schnell in die Flucht schlagen. Achten Sie darauf, dass das Design einladend wirkt und Lust darauf macht, mehr über Ihr Unternehmen zu erfahren. Wichtig ist auch, dass die Schrift leicht lesbar ist. Auch hier sollte man sich nicht auf Experimente einlassen. Eine schwarze Standardschrift auf hellem Hintergrund ist in vielen Fällen die beste Wahl.

8. Missverständliche Icons
Icons erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und können dem User helfen, sich auf Ihrer Seite schneller zurechtzufinden. Voraussetzung dafür ist aber, dass der User die Bedeutung der Icons nicht erst noch entschlüsseln muss. Bedienen Sie sich deshalb einschlägig bekannter Icons, wie zum Beispiel eine Lupe für die Suchfunktion. Von uneindeutigen und missverständlichen Icons sollte man hingegen die Finger lassen!

9. Für Webseiten ungeeignete Texte
Unstrukturierte Texte ohne Mehrwert für den Nutzer haben wenig mit einer benutzerfreundlichen Seite zu tun. Denken Sie daran, dass Besucher Ihrer Seite möglichst schnell ans Ziel wollen und in vielen Fällen die Texte nur überfliegen. Mit Überschriften, Zwischenüberschriften, Absätzen und Aufzählungen machen Sie es dem Leser leicht, die für ihn wichtigen Inhalte herauszufiltern. Darüber hinaus sollten Sie möglichst kurze und einfache Sätze schreiben – ein Webseitentext ist schließlich keine wissenschaftliche Abhandlung. Last but not least müssen die Texte Webseitenbesuchern einen Mehrwert bieten. Überlegen Sie sich deshalb vor dem Verfassen genau, welche Informationen (potenzielle) Kunden benötigen.

10. Formulare ohne Fehlermeldungen
Niemand füllt gerne Formulare aus – weder on- noch offline. Schon so mancher Nutzer hat das Ausfüllen eines Formulars auf Webseiten abgebrochen, weil der Ablauf einfach zu mühsam war. Damit Ihnen das nicht passiert, sollten Sie darauf achten, dass der Nutzer immer den Überblick hat, in welchem Abschnitt des Formulars er sich gerade befindet und wie viele Schritte noch folgen. Felder, die nicht unbedingt ausgefüllt werden müssen, sollten deutlich als optional gekennzeichnet werden. Häufig wird auch vergessen, hilfreiche Fehlermeldungen zu geben und Fehler rechtzeitig anzumerken. Zudem sollte der Nutzer vor dem Absenden des Formulars die Möglichkeit haben, seine Angaben auf Richtigkeit zu überprüfen und gegebenenfalls zu ändern.

Fazit

Die Benutzerfreundlichkeit der Firmenhomepage hat meist wenig mit aufwendigen Funktionen oder Spielereien zu tun. Eine userfreundliche Firmenhomepage orientiert sich an den Wünschen, Anforderungen und Bedürfnissen der Nutzer. Vom Aufbau über das Design bis hin zu den Texten sollte sich die Usability durch alle Bereiche ziehen.

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