Von Judith: Google Quality-Guidelines – die geheime Schrift der Black Hat SEOs
Was sind Google Quality Raters?
Der Suchmaschinengigant Google ist stets bestrebt seinen Nutzern Suchergebnisse mit größtmöglicher Qualität zu liefern. Als Grundlage hierfür werden in den riesigen Rechenzentren des Unternehmens täglich Millionen Websites erfasst und durch einen streng geheimen Algorithmus verarbeitet und analysiert.
Dieser Algorithmus wird täglich weiterentwickelt und verfeinert. Um den Erfolg der Änderungen stets zu überwachen, setzt der Suchmaschinenanbieter dutzende von so genannten „Quality Raters“ ein, welche nach speziellen Bewertungsrichtlinien eine manuelle Überprüfung der Websites vornehmen. Die Ergebnisse dieser manuellen Bewertung werden anschließend mit den automatischen Ergebnissen des Google verglichen. Auf diese Art werden Abweichungen und Schwachstellen aufgedeckt.
Google Quality-Guidelines for Human Raters
Die so genannten Quality-Guidelines (Qualitäts-Richtlinien) stellen eine umfangreiche Dokumentation mit Google’s Bewertungsrichtlinien dar. Diese Dokumentation ist die Basis für die Arbeit der Human Raters.
Ähnlich wie seinen Bewertungs-Algorithmus hält Google auch dieses wichtige Dokument bislang streng geheim. Trotzdem wurden in der Vergangenheit immer wieder ältere Versionen durch „schwarze Schafe“ bekannt und kursieren im World Wide Web.
Google erläutert seinen Quality Raters in dem gut 160 Seiten Dokument das Konzept und Ziel des Human Quality Ratings wie folgt (sinngemäß übersetzt):
Wie wir wissen variiert die Qualität der Websites im Netz. Auf der einen Seite gibt es Websites mit hoher Qualität mit hochwertigen Inhalten. Sie sind vertrauenswürdig, gut durchdacht, informativ und unterhaltsam.Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch Websites, die irreführend, schlecht aufgebaut und sogar bösartig sind. Genau diese Websites wollen wir beim Page Quality Rating enttarnen.
Wie SeoUnited in einem Artikel berichtet spiele Google mit dem Gedanken seine Quality-Guidelines for Human Raters für die Webmaster öffentlich zu machen.
Im Rahmen von Google’s Transparenz-Offensive gegenüber seinen Nutzern wäre das durchaus denkbar. Doch wer annimmt, dass dies einen großen Schritt bei der Verbesserung der Suchergebnis-Qualität bedeuten würde, der hat vermutlich weit gefehlt. Die negativen Folgen einer solchen Veröffentlichung könnten im Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO) beachtlich sein- Stichwort Black Hat SEO.
Black Hat SEO – Die Dunkle Seite der Macht
Google stellt seit einigen Jahren „Richtlinien für Webmaster“ bereit, welche die korrekte und zugelassene Optimierung für Websites beschreiben. Google behält sich das Recht vor, bei Verstoß gegen diese Richtlinien einen sogenannten Penalty (Abstrafung) beim Ranking zu verhängen. Dies kann von Abstufungen in den top Rängen der SERPs bis hin zum kompletten Ausschluss aus dem Ranking reichen.
Einige Webmaster nutzen Lücken im Google Algorithmus gezielt zu ihrem Vorteil und versuchen durch verbotene Optimierungsmaßnahmen (Black Hat SEO) die vorderen Ränge im Google Index zu erklimmen. Wo früher „Keyword Stuffing“ ausreichte um einige Ränge nach oben zu steigen, ist heute jedoch schon weitaus mehr Geschick gefragt. Google schläft nicht und macht es den Black Hats immer schwerer längerfristige Erfolge zu erzielen. Das Unternehmen hält genau aus diesem Grunde seine genauen Bewertungsverfahren geheim.
Hier gelangen wir an den kritischen Punkt: Für Black Hat SEOs wäre die Veröffentlichung der Google Quality-Guidelines ein willkommenes Geschenk um die verbotenen Machenschaften noch weiter auszubauen. Zwar kursieren wie weiter oben erwähnt bereits ältere Versionen der Quality-Guidelines im Netz, was wohl jedem ernsthaften Black Hat längst bekannt sein dürfte, doch würde die öffentliche Publikation und Aufbereitung durch Google wohl noch eine breitere Masse bedienen.
Was meinen Sie zu diesem Thema?
Wäre die Veröffentlichung der bislang geheimen Guidelines eine Bereicherung für die vielen Webmaster und SEOs, welche sich täglich um die Qualität Ihrer Internetpräsenzen bemühen? Oder käme dieser Schritt wohlmöglich der falschen Seite – den Black Hat SEOs – zugute?
Ein spannendes Thema! Ich freue mich über Ihre persönliche Einschätzung in einem Kommentar.
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