Von Judith: Fehler und Fallen rund um die Social-Media-Aktivitäten von KMU
Social-Media-Marketing gilt als einfach und kostengünstig. Aus diesem Grund beschäftigten sich auch vermehrt kleinere und mittlere Unternehmen mit dem Thema Social Media. Doch gerade als „Social-Media-Anfänger“ ist man oft unsicher, welche Inhalte man posten sollte und fragt sich, welche Strategien sinnvoll sind und welche nicht.
Wir zeigen Ihnen, wie Social Media in der Praxis als Marketing-Kanal funktionieren kann und welche Fehler und Fallen Sie unbedingt vermeiden sollten. Denn im schlimmsten Fall vergeuden Sie mit Ihren Social-Media-Strategien nicht nur sinnlos Zeit, sondern zerstören auch noch Ihr mühsam aufgebautes positives Online-Image.
Oft begehen Social-Media-Anfänger die gleichen Fehler in der Startphase und verurteilen so das Projekt Social Media zum Scheitern. Wir verraten, wie man diese Fehler und Fallen umgehen kann und zeigen wie es stattdessen richtig funktioniert.
15 Social Media Fehler, die Sie unbedingt vermeiden sollten:
- Kein Konzept und auf die Schnelle: Auch wenn Social Media als einfach gilt – ohne ein ausgereiftes Konzept und ohne dass man etwas Zeit investiert, kann es trotzdem nicht funktionieren. Erstellen Sie einen Social-Media-Plan und überlegen Sie sich, wann, wo, in welchen Abständen und welche Inhalte Sie auf den verschiedenen Social Media Kanälen posten möchten.
- Zu viele Social Media Plattformen: Sie haben sich auf allen Social-Media-Plattformen angemeldet, die Sie finden konnten? Schließlich kostet es ja nicht und schaden kann es ja wohl auch kaum? Kann es leider doch! Beschränken Sie sich lieber auf zwei oder drei soziale Netzwerke, in denen Ihre Zielgruppe aktiv ist. Denn nichts ist schlimmer als verwaiste Social-Media-Profile, um die sich niemand kümmert und auf denen nichts passiert. Besucher eines solchen Profils werden garantiert nicht Ihre Firmenhomepage anklicken!
- Das Online-Marketing auf Social-Media beschränken: Sie sollten Ihre Aktivitäten im Online-Marketing niemals nur auf Ihre Social-Media-Kanäle beschränken, denn dadurch machen Sie sich von diesen Netzwerken abhängig. Social-Media-Plattformen wie beispielsweise Facebook können von heute auf morgen ihre Bedingungen ändern, Profile löschen oder die Reichweite Ihrer Beiträge einschränken. Mit Ihrer Firmenhomepage und E-Mail-Newslettern kann Ihnen das nicht passieren. Deshalb sollte die eigene Website immer im Mittelpunkt Ihrer Aktivitäten stehen.
- Fans kaufen: Tatsächlich kann man sich für wenige Euro Fans für seine Social-Media-Profile kaufen. Aber davon sollten Sie lieber die Finger lassen. Denn was bringt Ihnen eine große Anzahl an Likes für Ihre Seite, wenn sich keiner Ihrer Fans wirklich für Ihre Inhalte und Ihr Unternehmen interessiert? Was zählt, ist nicht die Anzahl der Fans, sondern deren Engagement und Interesse!
- Zu viele Gewinnspiele: Ein ähnliches Mittel wie Fans zu kaufen, ist das Sammeln von Likes und Followern durch Gewinnspiele. Ab und an ein Gewinnspiel zu schalten, das eng mit dem Angebot Ihres Unternehmens verknüpft ist, kann hilfreich sein, aber Sie sollten es nicht übertreiben. Denn leider gewinnt man dadurch oft nur kurzzeitig neue Fans, die nach dem Gewinnspiel schnell wieder weg sind.
- Die falschen Inhalte: Selbstverständlich spielt auch der Inhalt, den Sie auf Ihren Social-Media-Profilen posten, eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zum Privat-Account haben zum Beispiel lustige Katzenvideos oder zu private Themen auf der Unternehmensseite nichts verloren. Überlegen Sie sich deshalb genau, welche Inhalte Sie veröffentlichen und was potenzielle Kunden und Ihre Bestandskunden interessieren könnte.
- Kritik ignorieren: Sie löschen kritische Kommentare oder antworten unfreundlich darauf? Ein großer Fehler, denn der Sinn von Social Media liegt auch darin, Kontakt zu Ihren Kunden aufzubauen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Auch wenn ein Kommentar vielleicht unangenehm ist, antworten Sie trotzdem sachlich und freundlich darauf. So zeigen Sie, dass Sie ernsthaft an der Meinung Ihrer Kunden interessiert sind. Unsachliche Beleidigungen und Beschimpfungen dürfen jedoch gelöscht werden.
- Nicht auf Qualität achten: Sie posten unscharfe Schnappschüsse auf Ihrem Unternehmensprofil? Da auch Ihre Social-Media-Profile zu Ihrer digitalen Visitenkarte zählen, sollten Sie darauf achten, dass die Qualität stimmt. Auch im Internet zählt der erste Eindruck!
- Zu viel Werbung: Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Fans nicht mit zu viel Werbung nerven. Denn Social Media dient in erster Linie zur Unterhaltung und Information. Wer es mit der Eigenwerbung übertreibt, der verliert schnell wieder seine Fans!
- Zu den falschen Zeiten posten: Sie posten Ihre Beiträge, wenn Sie gerade zwischendurch etwas Zeit haben? Ein fataler Fehler, denn je nach Uhrzeit erreichen Sie dadurch deutlich weniger Fans. Finden Sie heraus, wann Ihre Fans online sind und posten Sie dann! Tipp: Mit der Planen-Funktion von Facebook können Sie Posts im Voraus verfassen und zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen. So müssen Sie Ihren eigenen Zeitplan nicht nach den Social-Media-Aktivitäten richten.
- Unregelmäßig posten: Überlegen Sie sich genau, wie oft und wann Sie Ihre Beiträge posten. Zu viele Postings an einem Tag können Ihre Fans schnell nerven, aber zu selten ist natürlich auch nicht gut. Tipp: Posten Sie in regelmäßigen Abständen. Gut wäre zum Beispiel ein- bis zweimal wöchentlich.
- Nicht auf die Optik achten: Wenn Sie etwas in Ihren Social-Media-Profilen teilen oder posten, dann achten Sie darauf, dass die Optik stimmt. Mit ansprechenden Vorschaubildern und einer Artikelbeschreibung, die Lust zum Klicken macht, erhält ein Beitrag mehr Aufmerksamkeit bei Ihren Fans.
- Die eigene Firmenhomepage vergessen: Vergessen Sie nicht, dass Sie durch Ihre Social-Media-Aktivitäten Besucher auf Ihre Website locken möchte. Denn dort erhalten sie weitere Informationen zu Ihren Leistungen oder Produkten und können zu Kunden werden. Der Link zu Ihrer Firmenhomepage sollte deshalb in keinem Ihrer Social-Media-Profile fehlen.
- Gleiche Inhalte auf allen Kanälen: Sie posten auf allen Social-Media-Kanälen die gleichen Inhalte? Auch wenn es sicherlich bequem ist, sollten Sie das lieber nicht machen. Denn jedes Social-Media-Portal hat seine eigene Ausrichtung und die Inhalte sollten zum jeweiligen Format passen: Auf Twitter kurz und knackig, Instagram erfordert ein Bild und auch auf Facebook kommen Beiträge mit Bildern und Videos gut an.
- Anfragen und Kommentare ignorieren: Bieten Sie Ihren Kunden auch über die Social-Media-Kanäle einen überzeugenden Kundenservice und beantworten Sie Kommentare und Kundenanfragen freundlich und so schnell wie möglich.
Fazit: Auch wenn professionelles Social-Media-Marketing Zeit, Geduld und Mühe kostet – es lohnt sich für Ihr Unternehmen. Wenn Sie unsere 15 Fehler vermeiden, sind Sie auf einem guten Weg, Ihre Social-Media-Aktivitäten mit Erfolg zu krönen.
0 Kommentare
Bis jetzt noch keine Kommentare.