Von Judith: Content is King! – Der Content-Marketing-Leitfaden für KMU
Warum macht Content Marketing auch für kleine und mittlere Unternehmen Sinn?
Konsumenten werden heutzutage mit Werbung überflutet – ob im Fernsehen, in den sozialen Medien, im eigenen E-Mail-Postfach oder im Alltag durch Plakatwerbung und Co. Diese Überflutung führt dazu, dass Werbung nicht mehr wahrgenommen und einfach ignoriert oder weggeklickt wird. Gleichzeitig ist die Entwicklung zu beobachten, dass sich immer mehr Kunden, bevor sie ein Produkt kaufen oder eine Leistung in Anspruch nehmen, im Internet informieren. Hier kommt das Content Marketing ins Spiel.
Vereinfacht gesagt, geht es beim Content Marketing darum, mit Inhalten Kunden zu gewinnen. Eine häufig gewählte Variante ist das Verfassen eines Unternehmensblogs, aber auch darüber hinaus gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Kunden mit hochwertigen Inhalten auf das eigene Unternehmen aufmerksam zu machen, zum Beispiel durch das Versenden eines E-Mail-Newsletters oder das Veröffentlichen von Inhalten in den sozialen Netzwerken.
Die Zielvorgabe des Content Marketings lautet: Informieren statt werben. Indem Sie hilfreiche Informationen bereitstellen, ziehen Sie potenzielle Kunden an. Interessenten kommen also freiwillig zu Ihnen und schenken Ihnen ihre Aufmerksamkeit, weil sie es wollen und nicht, weil sie es müssen.
Content Marketing hat aber nicht nur den Vorteil, dass Kunden freiwillig zu Ihnen kommen. Es leistet auch einen wichtigen Beitrag für Ihre Auffindbarkeit in den Suchmaschinen. Durch die regelmäßige Veröffentlichung relevanter Inhalte sorgen Sie zum einen dafür, dass Sie zu vielen verschiedenen Themen gefunden werden können, andererseits aber auch für aktuelle Inhalte und mehr Besucher auf Ihrer Firmenhomepage – beides bewertet Google positiv. Mit dieser Marketingform können Sie zudem das Vertrauen potenzieller Kunden gewinnen. Studien zeigen, dass rund drei Viertel aller Online-Nutzer Unternehmen, die hilfreiche Hintergrundinformationen anbieten, für vertrauenswürdig halten.
Eine Sache muss noch vorweg gesagt werden: Content Marketing kann nur Erfolg bringen, wenn man langfristig am Ball bleibt. Es ist auch nicht unbedingt günstiger als andere Marketingformen. Sie benötigen zwar kein großes Budget, jedoch müssen Sie jede Menge Arbeit und Kreativität in das Verfassen der Inhalte investieren.
Wie können KMU erfolgreich Content Marketing betreiben?
Damit sich die Zeit und Energie lohnt, die man in das Erstellen der Inhalte investiert, gilt es einige Dinge zu beachten. Denn für Ihren Erfolg im Content Marketing müssen Sie nämlich nicht nur einen genauen Plan haben, sondern auch Trends beobachten und ein Bewusstsein dafür entwickeln, was funktioniert und was nicht so gut bei der Leserschaft ankommt. Denn was nützt Ihnen ein Unternehmensblog, wenn sich niemand für Ihre Beiträge interessiert?
Ein klares Ziel im Content Marketing ist es, Leser zu erreichen, die Ihre Inhalte begeistert lesen und die im besten Fall zu Kunden werden. Es gilt: Auch kleine und mittelständische Unternehmen mit geringem Budget und wenig Zeit können erfolgreich Content Marketing betreiben, wenn sie wissen wie.
Die 7 besten Tipps für das Content Marketing von KMU
1. Der Content muss einen Mehrwert bieten
Content Marketing ist ideal, weil die User in unserer heutigen Zeit werbemüde geworden sind. Ziel muss es deshalb sein mit Inhalten, die einen Mehrwert bieten, das Vertrauen der Leser zu gewinnen. Lösen Sie zum Beispiel die Probleme Ihrer Zielgruppe, zeigen Sie neue Wege auf und geben Sie hilfreiche Tipps und Ratschläge auf Ihrem Fachgebiet. Das alles sorgt dafür, dass Sie in Ihrem Bereich als Experte eingestuft werden.
2. Die Inhalte müssen unterhaltsam und kurzweilig sein
Content Marketing hat auch mit Unterhaltung zu tun. Ihr Blogartikel kann inhaltlich noch so richtig sein – wenn er schlecht geschrieben und langweilig ist, wird ihn niemand lesen wollen. Das Ziel muss es also sein, hilfreiche Inhalte auf eine interessante und ansprechende Weise zu verpacken. Auch bei der Länge sollten Sie es nicht übertreiben: Es ist zwar sehr gut, wenn Sie ein Thema ausführlich beschreiben, dennoch sollten Sie immer auf den Punkt kommen und Ihre Leser nicht mit Ausschweifungen zu Tode langweilen.
3. Content muss regelmäßig veröffentlicht werden
Content Marketing kann nur erfolgreich sein, wenn Sie regelmäßig neue Inhalte veröffentlichen. Hier gilt das Motto „Einmal ist keinmal“. Es reicht also weder aus, wenn Sie einmalig einen Newsletter verschicken, noch wenn Sie alle paar Jahre mal einen Beitrag in Ihrem Unternehmensblog veröffentlichen.
4. User Generated Content wird immer wichtiger
Das Thema User Generated Content gewinnt beim Thema Content Marketing immer mehr an Bedeutung. Es geht dabei darum, dass nicht die Unternehmen selbst die Inhalte erstellen, sondern die Beiträge von den Nutzern, Fans und Kunden kommen. Das kann zum Beispiel in Form von Kundenempfehlungen, Testimonials und Online-Bewertungen erfolgen. Aber auch von Usern erstellte Bilder, Videos und Kommentare zählen zum Bereich User Generated Content. Diese Inhalte genießen bei anderen Nutzern einen großen Vertrauensvorsprung, da sie nicht vom Unternehmen selbst, sondern von zufriedenen Kunden und begeisterten Followern erstellt werden.
5. E-Mail Marketing lebt
Mit dem Aufschwung der sozialen Netzwerke wurde E-Mail-Marketing vielerorts für tot erklärt. Zu unrecht – denn E-Mail-Marketing kann in vielen Fällen ein effektives Mittel sein, um Kunden das eigene Unternehmen sowie seine Leistungen und Produkte ins Gedächtnis zu rufen. Das gilt insbesondere im B2B-Bereich, in dem sich die meisten Unternehmen mit der Kundenansprache via Social Media eher schwer tun.
6. Für die Verbreitung der Inhalte muss Zeit eingeplant werden
Der Verbreitung der erstellten Inhalte kommt eine sehr wichtige Bedeutung zu. Denn Content Marketing kann nur dann erfolgreich betrieben werden, wenn Ihre Inhalte eine möglichst große Reichweite erzielen und von möglichst vielen interessierten Usern gelesen werden. Nehmen wir an, Sie betreiben einen Unternehmensblog und veröffentlichen dort regelmäßig Inhalte: Um möglichst viele Leser zu erreichen, sollten Sie neue Artikel in den von Ihnen genutzten sozialen Netzwerken teilen oder zum Beispiel im Firmennewsletter darauf verweisen.
7. Die mobile Optimierung ist ein Muss
Last, but not least muss auch an die Darstellungsweise der Inhalte gedacht werden. Dabei gilt für alle Verbreitungswege und -kanäle: Die mobile Optimierung ist ein Muss. Ganz egal, ob Sie einen Blogartikel auf Ihrer Firmenhomepage veröffentlichen oder einen E-Mail-Newsletter verschicken – die Inhalte müssen auch auf mobilen Geräten optimal dargestellt werden. Denn ein Großteil der Nutzer ist mittlerweile mobil unterwegs. Wer Leser nicht vergraulen möchte, muss deshalb dafür sorgen, dass die Inhalte auf allen Geräten leicht konsumiert werden können.
Tipp:
Messen Sie Ihren Erfolg mithilfe von Analyse-Tools wie:
- Google Analytics
- Google Search Console
- Matomo
Diese 8 Fehler sollten Sie im Content Marketing nicht begehen
Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die den Erfolg Ihres Content Marketings schmälern. Und doch reichen diese Kleinigkeiten aus, um die investierte Zeit und Arbeit zunichte zu machen. Damit Ihnen das nicht passiert, möchten wir Ihnen häufige Fehler vorstellen, die Sie bei der Content-Erstellung vermeiden sollten.
Ziel muss es sein, dass Ihre produzierten Inhalte nicht in der Masse untergehen und von Ihrer Zielgruppe gelesen werden. Oftmals erreichen insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen nur wenige Leser, obwohl sie sehr gute und informative Inhalte liefern. Viele Unternehmensblogs gehen trotz hervorragender Inhalte in der Masse an täglich neuem Content einfach unter. Im Folgenden möchten wir Ihnen mögliche Fehlerquellen nennen, die dafür verantwortlich sind, dass Ihre Inhalte nicht den erhofften Erfolg bringen und keine Leser finden.
1. Die Überschrift regt nicht zum Lesen an
Mit einer langweiligen und nichtssagenden Überschrift werden Sie keine Leser für Ihren Content gewinnen. Um aus der Masse an Inhalten hervorzustechen, ist es besonders wichtig, dass die Überschrift Ihres Beitrags neugierig macht und zum Lesen animiert. Wichtig ist aber auch, dass Sie in Ihrem Beitrag dann auch einlösen, was Sie in Ihrer Überschrift versprochen haben. Ansonsten werden Ihre Leser nämlich schnell enttäuscht wieder wegklicken.
2. Sie schreiben Fachchinesisch
Es mag zwar sehr klug klingen, wenn Sie Ihre Texte mit Fachbegriffen und Fremdwörtern spicken, dennoch sollten Sie immer daran denken, dass Sie für eine breitere Zielgruppe schreiben. Achten Sie darauf, dass Ihre Texte leicht verständlich sind und hilfreiche Informationen für Ihre potenziellen Kunden bereithalten. Nur wenn Ihre Texte abwechslungsreich, leicht verdaulich und informativ sind, werden Ihre Leser sie gerne lesen und zu Ihnen zurückkommen.
3. Sie schreiben nicht zielgruppengerecht
Wer beim Schreiben die Bedürfnisse, Interessen und Vorlieben seiner Zielgruppe außer Acht lässt, der wird keine Neukunden mit Content Marketing gewinnen können. Überlegen Sie sich vor dem Verfassen Ihres Contents genau, welche Zielgruppe Sie ansprechen möchten und passen Sie Ihre Themen und Beiträge darauf an.
4. Ihr Content ist nicht hilfreich
Die erste Regel im Content Marketing lautet: Liefern Sie Mehrwert! Nur wer informative Inhalte anbietet, die einen bestimmten Zweck erfüllen, kann heutzutage Leser gewinnen.
5. Sie schreiben für die Suchmaschine
Content Marketing hilft zwar bei der Suchmaschinenoptimierung, dennoch sollten Sie Ihre Inhalte nicht in erster Linie für die Suchmaschinen verfassen, sondern für Ihre Leser. Achten Sie darauf, dass Ihre Texte gut lesbar und leicht verständlich sind. Das werden nicht nur Ihre Leser, sondern auch die Suchmaschinen honorieren.
6. Ihr Content Marketing bietet keine Abwechslung
Sie denken bei Content Marketing nur an Texte? Dann erweitern Sie Ihren Horizont – denn insbesondere auch visuelle Inhalte können zum Erfolg beitragen. Probieren Sie verschiedene Content-Arten aus und bieten Sie Ihrer Zielgruppe zum Beispiel mit Videos und Infografiken Abwechslung.
7. Sie verbreiten Ihren Content nicht
Ihre Arbeit endet im Content Marketing nicht mit der Erstellung der Inhalte. Sie müssen auch dafür sorgen, dass Ihr Content Leser findet. Teilen Sie also Ihre Inhalte in den sozialen Netzwerken, in denen auch Ihre Zielgruppe zu finden ist. Content Marketing und Social Media Marketing sollten Hand in Hand gehen.
8. Sie haben keine Content-Marketing-Strategie
Ohne eine gute Strategie wird Ihr Content Marketing nur wenig Erfolg haben. Die Planung muss deshalb Ihre Zielgruppe, geplante Themen und die Verbreitung der Inhalte sowie einen konkreten Zeitplan umfassen. Der Content-Marketing-Plan dient außerdem dazu, im Nachhinein zu überprüfen, ob die gesetzten Ziele erreicht werden konnten oder ob Ihre Strategie gegebenenfalls angepasst werden sollte.
Content Marketing erfolgreich planen – der Content-Marketingplan
Ohne einen Plan läuft nichts im Content Marketing. Egal, wo Sie mit Inhalten im Internet auf Ihr Unternehmen aufmerksam machen möchten – ob auf dem eigenen Unternehmensblog oder auf Social Media Plattformen – ein erfolgreiches Content Marketing steht und fällt mit dem Konzept.
Nur wer es schafft, zielgruppengerechte Inhalte zu verfassen, die bei potenziellen Kunden gut ankommen und die aus der Flut an Inhalten herausstechen, der kann sein Unternehmen im Internet bekannter machen und Kunden gewinnen. Doch wie schafft man es, solche Inhalte zu finden?
In fünf Schritten zum erfolgreichen Content Marketing
Ein strategisches Vorgehen ist im Content Marketing essenziell, da punktuelle und unregelmäßige Maßnahmen auf Dauer gesehen wenig Erfolg bringen. Unternehmen sollten deshalb das Content Marketing mithilfe eines Marketingplans in Angriff nehmen. So lassen sich ohne riesigen Aufwand zielgruppenorientierte Inhalte verfassen und wichtige Besucher für die eigene Firmenhomepage, den Unternehmensblog oder Social-Media-Profile gewinnen. Wir haben 5 Tipps für Sie zusammengestellt, mit denen Sie einen erfolgreichen Plan für das Content Marketing Ihres Unternehmen schmieden können. So behalten Sie garantiert den Überblick!
Das muss ein erfolgreicher Content-Marketingplan umfassen:
1. Zielgruppe:
Um das Grundgerüst Ihres Marketingplans festzulegen, müssen Sie sich zunächst fragen, wer Ihre Zielgruppe, also Ihre potenziellen Kunden sind und mit welchen Inhalten Sie diese Zielgruppe erreichen können. Nur wenn Sie Ihre Kunden sehr genau kennen, können Sie ihnen auch Inhalte anbieten, die einen Mehrwert versprechen und die begeistert gelesen und geteilt werden. Gerade zu Beginn kann es einfacher sein, sich auf Themen zu konzentrieren, mit denen man sich selbst sehr gut auskennt, dennoch sollte der Fokus immer auf Ihren Kunden liegen.
2. Themenfindung:
Nachdem Sie nun Ihre Zielgruppe und deren Interessen möglichst genau eingegrenzt haben, sollten Sie in einem nächsten Schritt mögliche Themen finden, über die Sie schreiben können. Hier ist etwas Kreativität gefragt. Wer keine Ideen hat und nicht weiß, welche Themen interessant sein könnten, der kann sich an unterschiedlichen Stellen im Internet Inspiration holen (Achtung: Abschreiben ist selbstverständlich verboten!).
Inspirieren lassen können Sie sich beispielsweise in Fachblogs, auf YouTube oder von Newslettern Ihrer Konkurrenz beziehungsweise von Unternehmen aus Ihrer Branche. Besonders aktuelle Themen lassen sich über die Google-News-Suche finden. Neben den Online-Möglichkeiten kann aber auch auf ein ganz klassisches Offline-Medium zurückgegriffen werden: Fachzeitschriften bieten oftmals reichlich Anregung für lohnenswerte Inhalte.
Die so gefundenen Themen können noch mit betriebsinternen Ereignissen ergänzt werden. Berichten Sie beispielsweise über Jubiläen Ihrer Mitarbeiter, den Ausbildungsbeginn der neuen Azubis oder Veranstaltungen in Ihrem Unternehmen. Sie werden sehen, mit etwas Kreativität und Recherchetätigkeit lassen sich für jedes Unternehmen passende Themen für eine erfolgreiche Content-Marketing-Strategie finden.
3. Content-Marketing-Kanäle:
Ihr wichtigster Content-Marketing-Kanal sollte die eigene Firmenhomepage sein. Egal, ob Sie die Texte selbst verfassen oder jemanden damit beauftragen, achten Sie darauf, dass die Inhalte speziell auf Ihr Unternehmen zugeschnitten und auch nur auf Ihrer Seite zu finden sind.
Um regelmäßig über neue Themen berichten zu können, bietet sich die Einrichtung eines Unternehmensblogs an, der in Ihre Firmenhomepage integriert wird. So locken Sie Besucher auf Ihre Website. Über folgende Kanäle können Sie regelmäßig über Neuigkeiten berichten:
- Firmenhomepage
- Blog
- Newsletter
- Soziale Netzwerke, wie zum Beispiel Facebook oder Twitter
Finden Sie heraus, in welchen sozialen Netzwerken Sie Ihre Zielgruppe am besten erreichen können und konzentrieren Sie sich auf diese.
4. Gestaltung des Inhalts:
Die geeigneten Themen und Verbreitungskanäle sind gefunden – jetzt geht es darum, lesenswerte Inhalte zu verfassen. Lesenswert bedeutet in diesem Fall: interessant für Ihre Zielgruppe. Damit potenzielle Kunden Ihre Texte lieben und gerne lesen, gilt es ein paar grundlegende Punkte zu beachten.
Besonders wichtig ist eine aussagekräftige Überschrift, die neugierig macht und zum Weiterlesen animiert. Auch ansprechende Bilder und Fotos können dazu beitragen, dass ein Text überhaupt erst gelesen wird. Je nachdem, welchen Kanal Sie für die Verbreitung Ihrer Inhalte wählen, sollten Sie Ihre Texte auch sprachlich daran anpassen. Eine zu steife und förmliche Kundenansprache hat in den unterschiedlichen sozialen Netzwerken nichts zu suchen. Achten Sie aber auf allen Kanälen darauf, sich klar und gut verständlich auszudrücken. Zwischenüberschriften, Aufzählungen und Hervorhebungen können dabei helfen, den Text zu strukturieren und leichter lesbar zu machen.
Und denken Sie daran: Es muss nicht immer Text sein! Auch Videos, Fotos oder Infografiken können guter Content sein. Hier gilt: Die Mischung macht’s! Finden Sie heraus, welche Content-Arten Ihre Zielgruppe ansprechen und gestalten Sie Ihre Beiträge abwechslungsreich. Trauen Sie sich auch, etwas Neues auszuprobieren.
5. Zeitpunkt:
Halten Sie in Ihrem Marketingplan fest, wann, wo und zu welchen Zeitpunkten Sie Ihre Inhalte veröffentlichen möchten – so verlieren Sie nicht den Überblick. Achten Sie darauf, in regelmäßigen Abständen neue, zielgruppenorientierte und abwechslungsreiche Inhalte zu veröffentlichen. Überprüfen Sie auch immer wieder den Erfolg Ihrer Content-Marketing-Strategie und passen Sie gegebenenfalls Themen, Kanal, Zeitpunkt etc. an.
Ihr Content Marketing erhält mithilfe eines durchdachten Marketingplans erheblich mehr Durchschlagskraft. Durch eine strategische Ausarbeitung können selbst kleine und mittlere Unternehmen mit vergleichsweise wenig Aufwand Inhalte planen und verfassen. Indem Content produziert wird, der vielfältig, hochwertig und kundenorientiert ist, wird Ihr Unternehmen im World Wide Web bekannter. Für Neulinge im Online Marketing sollte deshalb ein Marketingplan ganz oben auf der Prioritätenliste stehen.
Storytelling im Content Marketing
Sie betreiben schon längere Zeit Content Marketing, aber niemand will Ihre Inhalte lesen? Kein Wunder, denn mittlerweile sind potenzielle Kunden einer immer größer werdenden Content-Flut ausgesetzt. Sowohl große als auch mittelständische und kleinere Unternehmen versuchen, mit Inhalten Kunden zu gewinnen. Das hat zur Folge, dass immer mehr Blogs, Produktbeschreibungen, Newsletter etc. verfasst werden. Das heißt, immer mehr Inhalte konkurrieren um die Gunst der Leser. Ein wirksames Mittel, um aus der Masse an Inhalten herauszustechen, bietet hier das sogenannte Storytelling – das Erzählen von Geschichten.
Beim Storytelling handelt es sich um eine Erzähltechnik, die Geschichten so erzählt, dass der Leser gerne weiterliest und zudem nicht auf sachlicher, sondern auf emotionaler Ebene angesprochen wird. Von Unternehmen kann Storytelling im Content Marketing insbesondere dann eingesetzt werden, wenn es um das Unternehmensimage und den Verkauf von Produkten geht. Aber auch zur Bewerbung von Dienstleistungen oder bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter kann Storytelling eine entscheidende Rolle spielen. Der große Vorteil von Storytelling? Die Geschichten sind einprägsam und bleiben den Lesern somit länger im Gedächtnis. Die Methode ist dabei nicht nur an das Textformat gebunden – auch mit Bildern, Videos etc. kann erfolgreiches Storytelling betrieben werden.
Wieso funktioniert Storytelling so gut?
Wissenschaftler erforschen schon seit längerer Zeit, was in unserem Gehirn passiert, wenn wir Geschichten hören oder lesen. Es zeigt sich, dass das Gehirn das Erzählte fast so erlebt, als wären wir in diesem Moment selbst dabei. So empfinden wir zum Beispiel Angst, wenn wir uns einen Horrorfilm ansehen oder Trauer, wenn der Protagonist in unserem Lieblingsbuch stirbt. In diesem Phänomen liegt das Geheimnis des Storytellings begründet. Anstatt Informationen einzutrichtern, werden beim gelungenen Storytelling echte Emotionen geweckt. Egal, ob uns die Geschichte zum Lachen oder zum Weinen bringt, unsere Abenteuerlust oder unsere Sehnsüchte weckt – Dinge, die uns berühren, bleiben im Gedächtnis und werden im besten Fall weitererzählt und mit unseren Freunden geteilt.
Wie gelingt gutes Storytelling und wo kann es im Content Marketing eingesetzt werden?
Für gelungenes Storytelling sind all die Eigenschaften wichtig, die man klassischerweise mit einer interessanten Geschichte verbindet: Spannung, lebhafte Bilder und Einfühlungsvermögen. Nur wenn es Ihnen gelingt, mit Ihrer Geschichte Emotionen beim Leser auszulösen, können Sie das gewünschte Ziel erreichen. Um die nötigen Emotionen hervorzurufen, ist es wichtig, dass Ihre Geschichte über einen menschlichen Protagonisten verfügt, mit dem sich der Leser identifizieren kann.
Selbstverständlich sollten Sie bei Ihrer Geschichte auch Ihre konkreten Unternehmensziele beachten, jedoch muss beziehungsweise darf der Fokus nicht auf Ihrer Marke oder Ihrem Produkt liegen. Ziel muss es sein, Ihre Unternehmensbotschaft geschickt mit der Geschichte zu verknüpfen. Nur wenn das gelingt, kann sich der Einsatz des recht aufwendigen Storytellings lohnen.
Ganz egal, ob auf der Firmenhomepage, im Unternehmensblog, für Produktbeschreibungen im Online-Shop oder in den sozialen Netzwerken – Storytelling kann vielfältig im Content Marketing von Unternehmen eingesetzt werden. Hier gilt es, mit viel Kreativität interessante Geschichten zu finden, die Emotionen wecken und die Ihre Leser begeistern.
Storytelling kann sich für jedes Unternehmen lohnen, das Content Marketing betreibt – unabhängig vom zur Verfügung stehenden Budget. In jedem Unternehmen lassen sich interessante Geschichten finden, die für die Leser aufbereitet und über verschiedene Kanäle, zum Beispiel Social Media, verbreitet werden können. Wenn die Idee, die Darstellungsform und die Botschaft stimmen, bietet Storytelling vielfältige Möglichkeiten, um das eigene Unternehmen sowie seine Dienstleistungen und Produkte langfristig bekannter zu machen.
Best Practice: Fremde Inhalte für Ihr Content Marketing richtig nutzen
In den schnelllebigen Zeiten von Social Media und Co. erwarten Leser hochwertige Inhalte, die gut lesbar, hilfreich und aktuell sind. Doch wer regelmäßig einen Unternehmensblog verfasst oder Beiträge in sozialen Netzwerken postet, der kennt das Problem: Die Themenfindung und das Verfassen der Inhalte nimmt viel Zeit in Anspruch. Um in regelmäßigen Abständen neue Inhalte veröffentlichen zu können, die den Erwartungen der Leser gerecht werden, bietet sich deshalb ein Mix aus eigenen und fremden Inhalten an.
Achtung: Vorweg möchten wir festhalten, dass Texte, Fotos, Grafiken etc. nicht einfach aus dem Internet kopiert und beispielsweise für den eigenen Unternehmensblog verwendet werden dürfen. So etwas stellt in den meisten Fällen eine Urheberrechtsverletzung dar und kann abgemahnt werden. Achten Sie deshalb genau darauf, wie Sie welche Inhalte verwenden. Zum Zweiten ist das reine Kopieren von Inhalten auch für das Google Ranking schlecht, da Google sogenannten Duplicate Content abstraft. Ziel muss es also sein, einzigartige Inhalte bereitzustellen, die es in dieser Form an keinem anderen Ort im Internet gibt.
Sie fragen sich jetzt vielleicht: „Moment mal, ging es nicht darum, sich fremde Inhalte zunutze zu machen?“ Und genau darum soll es nun gehen. Im Folgenden möchten wir Ihnen Tipps geben, wie Sie fremde Inhalte nutzen können, ohne sie plump zu kopieren.
- Lassen Sie sich inspirieren: Gehen Sie mit offenen Augen durch die Welt und lassen Sie sich von den Ideen anderer inspirieren. Über welche Themen schreibt Ihre Konkurrenz? In welchem Bereich gibt es Neuerungen? Welche Themen werden aktuell diskutiert? Als Inspirationsquelle können auch andere Formen als das geschriebene Wort dienen. Vielleicht hat Sie das Thema eines Videos gefesselt oder Sie haben ein inspirierendes Interview gesehen? Mögliche Themen für Ihre eigenen Inhalte lassen sich auf ganz verschiedenen Wegen finden.
- Verwenden Sie Ihre eigenen Worte: Wenn Sie Ideen von fremden Inhalten verwenden, ist es ganz wichtig, dass Sie Ihre eigenen Worte verwenden. Anstatt einfach die fremden Inhalte zu kopieren, sollten Sie die Kernaussage in eigenen Worten wiedergeben. Bringen Sie auch Ihre eigenen Ideen und Erfahrungen in Ihren Text ein, um sich von den fremden Inhalten abzugrenzen. Handelt es sich um sehr spezifische Aussagen oder Zahlen, die Sie aus dem fremden Text übernehmen, sollten Sie den ursprünglichen Text auf jeden Fall als Quelle nennen.
- Content Curation: Der Begriff Content Curation bezeichnet das Recherchieren, Sammeln, Filtern, Anpassen und / oder Zusammenfassen von verschiedenen Informationen. Das heißt, es werden Inhalte aus unterschiedlichen Quellen gesammelt und zu einem neuen Beitrag aufbereitet. Dadurch, dass Sie sich verschiedener Quellen und unterschiedlicher Sichtweisen bedienen und diese zusammentragen, schaffen Sie einen echten Mehrwert für Ihre Leser. Und das weiß auch Google zu schätzen.
- Zitieren Sie: Wenn Sie fremde Inhalte wortwörtlich übernehmen wollen, müssen Sie diese als Zitat kennzeichnen. Bedenken Sie aber, dass ein Zitat eine bestimmte Länge nicht überschreiten sollte und die Quelle unbedingt angegeben werden muss.
- Nutzen Sie User Generated Content: Bei User Generated Content handelt es sich um Inhalte, die von Ihren eigenen Lesern verfasst wurden. Stellt ein Leser beispielsweise in den Kommentaren eine Frage, dann kann die Beantwortung dieser Frage als Grundlage für einen neuen Artikel dienen.
Um aus fremden Inhalten eigenen neuen Content zu erschaffen, können diese fünf unterschiedlichen Maßnahmen selbstverständlich auch miteinander kombiniert werden.
Fremde Inhalte in sozialen Netzwerken teilen
Betrachtet man private Social-Media-Accounts, stellt man fest, dass nicht nur eigene Inhalte gepostet, sondern auch Inhalte aus fremden Quellen geteilt werden. Auch bei Unternehmen müssen nicht alle Beiträge aus der eigenen Feder stammen. Genauso wie private User sich überlegen, mit welchen Inhalten sie sich selbst identifizieren können und welche Inhalte für Freunde und Bekannte interessant sein könnten, muss auch ein Unternehmen darüber nachdenken, welchen fremden Content man auf der Unternehmensseite teilen kann.
Selbstverständlich sollten Sie nur Inhalte posten, die auch in irgendeiner Beziehung zu Ihrem Unternehmen, seinen Leistungen und Produkten stehen und somit relevant für Ihre Leser sind.
Wenn Sie einen fremden Beitrag auf Ihrer Seite teilen oder einen fremden Link posten, dann sollten Sie auch immer kurz Ihren eigenen Kommentar dazuschreiben. Teilen Sie Ihren Lesern darin mit, warum Sie ausgerechnet diesen Beitrag hervorheben und warum er für Ihre Zielgruppe interessant ist. Indem Sie Ihre Leser hin und wieder auf fremde Beiträge aufmerksam machen, schärfen Sie Ihr Profil und etablieren sich als Experte auf Ihrem Fachgebiet. Der Leser fühlt sich bei Ihnen umfassend informiert und beraten und das schafft Vertrauen zu Ihrem Unternehmen.
Wie Sie sehen, gibt es eine Reihe verschiedener Möglichkeiten, um sich interessante fremde Inhalte zunutze zu machen. Wem es gelingt, eigene Inhalte mit fremden Inhalten gelungen zu kombinieren, der schafft für seine Leser einen echten Mehrwert.
Fazit:
Wer Content Marketing erfolgreich betreiben möchte, der muss jede Menge Zeit, Energie und Kreativität in die Erstellung von zielgruppengerechten Inhalten stecken. Halbherzige Maßnahmen werden Ihr Unternehmen nicht weiterbringen.
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