Von Judith: Teamgefühl im Homeoffice stärken
Warum Kommunikation beim Arbeiten auf Distanz das A und O ist
Das Homeoffice ist seit über einem Jahr ein fester Bestandteil des Arbeitsalltags vieler Arbeitnehmer. Und auch nach dem Ende der Pandemie wird dieses Modell sicherlich in vielen Unternehmen fortgeführt werden – zumindest in einem gewissen Umfang.
Die größte Herausforderung beim Homeoffice ist sicherlich nicht die technische Umsetzung, sondern der fehlende persönliche Kontakt. Der neue Arbeitsalltag vieler sieht so aus: keine morgendliche Fahrt mehr ins Büro, kein Plausch in der Küche und keine Meetings im Konferenzraum. Die Kollegen sieht man, wenn überhaupt, nur noch am Bildschirm.
Die größten Herausforderungen für Arbeitnehmer im Homeoffice
Fragt man Arbeitnehmer nach den größten Herausforderungen im Homeoffice werden unter anderem die folgenden Punkte genannt:
- mangelnder Kontakt zu Kollegen
- schlechter Informationsfluss
- zu wenig Anerkennung für die eigene Arbeit
- das Gefühl, nicht dazuzugehören
Viele Arbeitnehmer vermissen die Interaktion mit den Kollegen und die Abwechslung im Tagesablauf. Die Kontakte beschränken sich größtenteils auf E-Mails, Telefonate und Video-Calls. Das persönliche Miteinander wird auf ein Minimum reduziert. In der Folge fühlen sich Mitarbeiter nicht selten einsam und „abgeschnitten“. Neben den Gesprächen in der Kaffeeküche, auf dem Flur oder in der Pause fehlen aber auch teamstärkende Maßnahmen wie Firmenevents. In der Folge leidet nicht selten das Teamgefühl.
Kollegiale Nähe und Motivation auch über die Distanz aufrechterhalten
Einer der wichtigsten Voraussetzungen für das erfolgreiche Arbeiten im Homeoffice ist, dass die Remote-Arbeit nicht zu einer emotionalen Distanzierung der Mitarbeiter voneinander und vom Unternehmen führen darf. Die wichtigste Regel lautet: Niemand darf sich alleingelassen fühlen.
Wer nach Ideen im Internet sucht, wie man den Teamgeist im Homeoffice stärken kann, findet Tipps wie „Trinkt per Videokonferenz Kaffee miteinander“ oder „Trefft euch zu einem virtuellen Spieleabend“. Das sind zwar nette Ideen, die aber nur einen kleinen Unterschied machen. Um das Zusammengehörigkeitsgefühl und die emotionale Bindung zu stärken, spielt die tägliche Kommunikation im Arbeitsalltag eine entscheidende Rolle.
Was Führungskräfte tun können, um das Teamgefühl zu stärken
Für Führungskräfte ist es nicht nur wichtig, die Kommunikation mit den Mitarbeitern nicht abreißen zu lassen, sondern im Homeoffice sogar zu erhöhen. Wenn du Führungskraft bist, dann nimm deine Führungsrolle noch ernster als sonst und mach dir klar, dass in Teams, die remote arbeiten, alles potenziert wird. Kommt zum Beispiel einer deiner Mitarbeiter mit einer Aufgabe nicht zurecht, dann wird sie ihn noch mehr überfordern, wenn er zu Hause allein damit ist. Gleiches gilt auch für Misstrauen oder Verunsicherung im Team. Sieht man sich nicht, kann beides verstärkt werden.
Wer ein Team oder eine Abteilung erfolgreich aus der Ferne führen möchte, der braucht einen noch engeren Kontakt zu seinen Mitarbeitern. Du als Führungskraft solltest dir deshalb die Zeit nehmen, um Fragen zu stellen, Probleme gemeinsam anzugehen und ein Wir-Gefühl zu schaffen. Plane immer mal wieder einen persönlichen „5-Minuten-Smalltalk“ ein, um zu erfahren, wie es deinen Mitarbeitern geht, wobei sie sich Unterstützung wünschen und was sie loswerden möchten. Dabei darf und soll gerne auch über persönliche Dinge geredet werden – schließlich würdet ihr das im Büro ja auch tun.
Nach Möglichkeit solltest du auch Teamarbeit fördern. Denn die gute Nachricht ist, dass nicht plötzlich alle zu Einzelkämpfern werden müssen, nur weil sie im Homeoffice sind. Mach dir dabei bewusst, dass nichts so sehr das Teamgefühl stärkt, wie gemeinsam ein Ziel zu verfolgen.
Hilfreiche Tools für eine verbesserte Kommunikation
Im Folgenden möchten wir dir drei Tools vorstellen, die wertvolle Hilfe bei der Kommunikation auf Distanz leisten. Denn nur E-Mails, Telefongespräche und Video-Calls reichen auf Dauer als Kommunikationswege im Homeoffice einfach nicht aus.
1. Firmeninterner Chat
In Zeiten von Corona können wir uns nur schwer vorstellen, wie man remote zusammenzuarbeiten kann, ohne über einen Chat zu verfügen. Auch schon vor Corona hatten wir bei wwwe einen firmeninternen Chat, um die Kommunikation zu vereinfachen und eine bessere Zusammenarbeit zu ermöglichen.
Einen firmeninternen Chat kann man sich als eine Art virtuelles Büro vorstellen. Hier meldet sich morgens jeder an, wenn er anfängt zu arbeiten. Am Status sieht man, wer gerade online ist. So fühlt man sich bei der Arbeit zu Hause gleich weniger allein.
Ein Chat ist ideal, um die Kommunikation innerhalb von Teams und Abteilungen, aber auch innerhalb des gesamten Unternehmens zu stärken. Da der Chat weniger formal ist als eine E-Mail und den Arbeitsfluss weniger stört als ein Telefonat, senkt er die Hemmschwelle um nach Hilfe zu fragen. Auch kleinere und vermeintlich triviale Fragen können so schnell und unkompliziert geklärt werden. Durch Kanäle und Gruppenchats können Informationen nicht nur zwischen einzelnen Mitarbeitern, sondern zum Beispiel auch abteilungsübergreifend ausgetauscht werden.
Natürlich geht es beim Chat primär um die Arbeit. Dieser Kommunikationsweg bietet aber auch Raum für Persönliches. Einen Chat kannst du zum Beispiel für den Smalltalk nutzen, der sonst im Büro anfallen würde. Begrüße deine Kollegen mit einem „Guten Morgen“, frage nach wie es ihnen geht und teile mit, wenn du Feierabend machst. Dir fällt die Decke auf den Kopf oder du kommst mit deiner Arbeit einfach nicht voran? Oftmals kann es schon helfen, einen Kollegen oder eine Kollegin anzuschreiben und etwas „zu quatschen“, um dir wieder aus dem Arbeitstief herauszuhelfen.
Die Vorteile eines Chats für das Arbeiten auf Distanz liegen auf der Hand. Er stillt das Kontaktbedürfnis, unterstützt das Wir-Gefühl und hilft der Produktivität.
2. Intranet
Ein Intranet mit angeschlossenem Working-Guide ist perfekt, um allen Mitarbeitern wichtige Informationen bereitzustellen und um über aktuelle Neuigkeiten aus dem Unternehmen zu informieren. So bleiben auch im Homeoffice immer alle auf dem neuesten Stand. Der Working-Guide liefert im Arbeitsalltag Unterstützung und kann insbesondere auch für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter hilfreich sein.
3. Podcast
Wir von wwwe haben während Corona einen firmeninternen Podcast gestartet. Der Podcast informiert nicht nur über Neuigkeiten aus dem Unternehmen, sondern bietet auch die Möglichkeit, die Kollegen von einer persönlicheren Seite kennenzulernen.
Fazit
Es zeigt sich: Die technische Infrastruktur allein reicht bei Weitem nicht aus, um erfolgreich remote zusammenzuarbeiten. Die Kommunikation ist das A und O, um das Teamgefühl und die Motivation der Mitarbeiter aufrechtzuerhalten. Wichtig ist, dass man über Probleme spricht, auf das blickt, was gut läuft und gemeinsam Erfolge feiern kann. So muss sich niemand im Homeoffice alleingelassen fühlen und das Team wächst auch auf Distanz zusammen.
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