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Von Judith: QR Codes: Webadresse im Quadrat

Was hat ein ödes Fließband mit findigem Marketing für Mittelständler zu tun? In den 80ern und, wenn man will, mindestens auch noch in der ersten Hälfte der 90er Jahre galt der japanische Autobauer Toyota als Wiege der Effizienz: Industriellen fällt dazu das Produktionssteuerungsprinzip „Kanban“ ein, das seinen Weg in sämtliche Grundlagenliteratur zum Thema gefunden hat und mit dem die Kapitalbindung der Lagerhaltung verringert wird. Kleine Insel, wenig Platz. Die Lager bei Toyota mussten kleiner geraten. En passant hatte Toyota seinerzeit aber auch ein zweidimensionales, quadratisches Codespeicherprinzip entwickeln lassen, das heute aus guten Gründen seine Heimat im Mittelstandsmarketing sucht: den QR-Code. Noch – zu Unrecht – fristet der Code ein Schattendasein. Erste Erfolgsstories sagen ihm eine große Zukunft voraus. Einzig am Bekanntheitsgrad und folgerichtig an der Verbreitung der entsprechenden Entschlüsselungs-Apps mangelt es noch. Doch wer es richtig nutzt, schlägt erfolgreich die Brücke zwischen der Offline- und der Online-Welt und kann seine Bekanntheit kräftig erhöhen.

Seht, staunt, macht es nach

In seiner Kinderstube im japanischen Autowerk markiert der Code Baugruppen und elektronische Komponenten. Ähnlich wie der Barcode, den wir alle vom Einkaufen kennen, wird der QR-Code dabei von optoelektronischen Geräten erkannt und ausgelesen. Das geht recht fix: Das Akronym „QR“ steht für „Quick-Response“, zu Deutsch „schnelle Antwort“. Der Code muss indessen nicht zwingend zur Speicherung von Baugruppennummern eingesetzt werden. Was also können Unternehmer damit machen?

Deutlich über 20 Millionen Deutsche besitzen Google-Erhebungen zufolge im Mai 2012 ein Smartphone, sie alle tragen damit ein optoelektronisches Gerät mit sich herum – dessen Kamera. Ausgestattet mit einer entsprechenden App könnten sie alle aus dem Stand heraus QR-Codes nutzen und sich so ganz fix auf den Websites lokal ansässiger Unternehmen einwählen, ohne dabei umständlich die URL in den Browser eingeben zu müssen. Das senkt die Hemmschwelle, sich kurz auf der Zielwebsite umzusehen und hebt für Unternehmen die Wahrscheinlichkeit steigender Website-Besuche. In den QR-Codes können sogar Unterseiten der Unternehmenswebsite hinterlegt werden, zum Beispiel der Veranstaltungskalender oder eine Unterseite, auf der aktuelle Angebote angezeigt werden, ein Stehcafe kann das Tagesangebot hinterlegen, ein Florist eine Unterseite mit praktischen Empfehlungen für Gestecke plus Preisliste und Anrufschaltfläche. Der Unternehmervorteil: Die Codes sind kostenlos im Internet generierbar und können bei jeder gangbaren Gelegenheit auf alles angebracht werden, was an Bedrucktem das Haus verlässt: Visitenkarten, Prospekte, Plakate. All das sind praktische Vehikel für die URL der Unternehmenswebsite. All diese Dinge werden ohnehin verteilt. Nichts spricht dagegen, auf jedem einige wenige Quadratzentimeter für den QR-Code aufzuwenden. Sogar auf dem Firmenbulli einer Dachdeckerei oder eines Tischlereibetriebes wäre genug Platz für einen QR-Code mit satten Ausmaßen, der dann sogar aus einiger Distanz „abfotografiert“ werden kann. Zum Beispiel vom Hintermann an der Ampel. Beim Wettbewerber muss noch unter Zeitdruck bis zur Grünphase die lange WWW-Adresse eingetippt werden.

Ein glänzendes Beispiel für die pfiffige Verwendung von QR-Codes bringt das International Network of Street Papers, gewissermaßen der internationale Verband der Obdachlosenzeitungen. Für das Verkaufen dieser Zeitungen ist der Kontakt vis à vis auf der Straße zwischen den Obdachlosen und den Passanten von elementarer Bedeutung. Da die meisten Menschen heute aber Medien per Smartphone oder Tablet PC konsumieren, verkaufen die obdachlosen Straßenverkäufer verschiedener Zeitungen jetzt kleine Coupons, auf denen die QR-Codes (mit hinterlegter Magazinwebsite) abgedruckt sind zum regulären Heftpreis. Weiterhin stehen den Obdachlosen auch hiervon 50 Prozent des Umsatzes zu. Das „Magazin“ passt jetzt aber spielend in die Hosentasche und kann nach dem Stadtbummel in der Bahn per QR-Code aufs Handy geholt werden.

In ganz ähnlichen Formen und Variationen können Mittelständler mit lokalem oder regionalem Markt QR-Codes erstklassig für ihr Marketing nutzen.

5 geeignete Verwendungen für QR-Codes

  • Drucken Sie Ihren QR-Code auf Ihre Visitenkarte. Bevor eine Visitenkarte beginnt, ihr trauriges Dasein in der Vergessenheit einer Rolodex-Folie zu fristen, kann sie noch vielfach dazu anregen, sich flugs auf Ihrer Website einzuwählen. Auf der Rückseite ist genug Platz. 

  • Prospekte: Prospekte haben oft eine höhere Lebensdauer als Visitenkarten. Auch hier kann ein QR-Code einen prominenten Platz auf dem Deckblatt einnehmen.

  • Plakate: Praktisches Beispiel – ein Quadratmeter QR-Code, der gut sichtbar in der Nähe einer Großbaustelle angebracht wird, könnte beispielsweise die URL des Mittagstischangebots eines nahegelegenen Schnellrestaurants beherbergen – So schnell tippt kein hungriger Handwerker: Knackig betitelt hebt das Plakat unter Garantie die Frequentierung dieses Restaurants.

  • Firmenfahrzeuge: Flanken und Heck bieten viel Platz für weithin sichtbare QR-Codes. Ihre Website beinhaltet viel mehr Informationen als nur Ihren Namen und Ihre Telefonnummer. Während potentielle Interessenten anderer Anbieter umständlich die aufgeklebte WWW-Adresse abtippen müssen, können Ihre potentiellen Kunden ganz einfach den QR-Code „fotografieren“.
  • Ihre Produkte: Die rückwärtigen Etiketten Ihrer Weinflaschen, die Verpackung Ihrer Teevariationen, auch das Papier um ein Blumenensemble und das Gebinde feiner Kosmetikartikel bieten ebenfalls genug Fläche für ein QR-Quadrat.

Das Attraktive ist die geringe Hemmschwelle der Konsumenten, mit nur einem Klick „mal eben schnell“ die Website zu besuchen – es kostet weder Mühe, Geld oder Zeit und wenn die Zielseite auch noch gut verwertbare Informationen bereithält…es ist wie immer im Marketing: Hinterlassen Sie eine Spur im Gedächtnis der Menschen. Unsere wwwe Entwickler haben einen kostenlos nutzbaren QR Code Generator für Unternehmer konzipiert, welcher unter www.euroweb.de/qr-code-generator abrufbar und mit einigen praktischen Finessen versehen ist:

  • mehr als 10 verschiedene Datentypen wie z.B. vCard, SMS, WIFI-Zugang oder E-Mail
  • individuelle Anpassung der Vorder- und Hintergrundfarbe
  • fertiger QR-Code als PNG Datei oder als transparente PDF in 300dpi Druckauflösung

Unternehmer können die Druckdatei einfach herunterladen, selbst verwenden oder ihrem Druckdienstleister mit den weiteren Unterlagen für den Prospekt oder Flyer übergeben. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Verwendung von QR-Codes gemacht? Haben Sie weitere praktische Verwendungstipps, die als Verwendungsbeispiel aufgeführt werden müssten? Schreiben Sie mir!

10 Kommentare

Besucher

Wann endlich erkennen Smartphones QR-Codes automatisch. ? Mit Gesichtserkennung klappt`s ja auch. Das QR-Code Scanning sollte in Betriebssystemen vorab integriert sein. Nicht als App…

Patrick

Mittlerweile nehmen unsere Kunden die QR-Codes sehr gut an. Wie ist es bei euch?

C.Milici

Wir haben bereits einige Kunden „rundum“ mit QR-Codes ausgestattet (Visitenkarte, Aufkleber auf Firmen-PKW). QR-Codes sind eine coole Sache – werden aber leider von den Verbrauchern nicht in dem Maß akzeptiert wie es (auch für uns) wünschenswert wäre.

Michael Hack

Sehr schöne Zusammenfassung zu QR Codes. Ich persönlich finde QR Codes einfach nur genial. Wenn diese richtig eingesetzt werden, steigern sie das „Multimediale“ Aha Erlebnis und bieten einen richtigen Mehrwert.

Thorsten Richter

Sehr schöne Einführung und Zusammenstellung von QR-Code-Anwendungen. Eine kleine Ergänzung hätte ich auch noch, die vor allem Restaurants ins aktuelle Zeitalter versetzen könnte: Die Speisekarte in Form eines QR-Codes. Das macht sich vor allem auf Flyern oder am Schaufenster gut. Außerdem erreichen die Restaurants dadurch immer eine aktuelle Speisekarte bei potentiellen Gästen – Stichwort Mittagstisch.

Besucher

Wann endlich erkennen Smartphones QR-Codes automatisch. ? Mit Gesichtserkennung klappt`s ja auch. Das QR-Code Scanning sollte in Betriebssystemen vorab integriert sein. Nicht als App…

Patrick

Mittlerweile nehmen unsere Kunden die QR-Codes sehr gut an. Wie ist es bei euch?

C.Milici

Wir haben bereits einige Kunden „rundum“ mit QR-Codes ausgestattet (Visitenkarte, Aufkleber auf Firmen-PKW). QR-Codes sind eine coole Sache – werden aber leider von den Verbrauchern nicht in dem Maß akzeptiert wie es (auch für uns) wünschenswert wäre.

Michael Hack

Sehr schöne Zusammenfassung zu QR Codes. Ich persönlich finde QR Codes einfach nur genial. Wenn diese richtig eingesetzt werden, steigern sie das „Multimediale“ Aha Erlebnis und bieten einen richtigen Mehrwert.

Thorsten Richter

Sehr schöne Einführung und Zusammenstellung von QR-Code-Anwendungen. Eine kleine Ergänzung hätte ich auch noch, die vor allem Restaurants ins aktuelle Zeitalter versetzen könnte: Die Speisekarte in Form eines QR-Codes. Das macht sich vor allem auf Flyern oder am Schaufenster gut. Außerdem erreichen die Restaurants dadurch immer eine aktuelle Speisekarte bei potentiellen Gästen – Stichwort Mittagstisch.

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