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Der positive Effekt von Freundschaften am Arbeitsplatz

Von Judith: Der positive Effekt von Freundschaften am Arbeitsplatz

Wenn aus Kollegen Freunde werden

Mit deinen Kollegen verbringst du tagtäglich viel Zeit. Du teilst mit ihnen deinen beruflichen Frust und freust dich mit ihnen, wenn ein Projekt erfolgreich abgeschlossen wurde. Der gemeinsame morgendliche Kaffee, um in die Gänge zu kommen, zählt genauso zu euren Ritualen wie gemütliche Mittagspausen. Kein Wunder also, wenn aus Kollegen Freunde werden.

Doch geht das? Kann aus einem kollegialen Umgang eine wirkliche Freundschaft entstehen? Und können Freundschaften am Arbeitsplatz einen positiven Einfluss auf den stressigen Arbeitsalltag haben?

Die Vorteile von Freundschaften am Arbeitsplatz

Hilfsbereite Kollegen, ein freundlicher Umgangston und mehr Harmonie am Arbeitsplatz: Freundschaften zwischen Kollegen können nicht nur den Arbeitsalltag angenehmer gestalten, sondern auch einen positiven Effekt auf die Arbeit haben. Wir zeigen dir, welche Vorteile eine Freundschaft im Job mit sich bringen kann.

Hilfe im stressigen Arbeitsalltag:

Die emotionale Unterstützung durch eine Freundschaft im Job kann etwas sehr Schönes sein. In manchen Situationen können dir deine Arbeitskollegen wahrscheinlich besser zur Seite stehen als außenstehende Freunde oder Familienmitglieder. In stressigen Phasen tut es einfach gut zu wissen, dass jemand in der Nähe ist, auf den man sich verlassen kann.

Es zeigt sich, dass Menschen mit Freunden im Job deutlich motivierter und zufriedener sind. Aspekte wie Vertrauen, Teamgeist und die Bereitschaft, Kompromisse einzugehen, können sich zusätzlich positiv auf das gesamte Betriebsklima auswirken.

Stärkung der persönlichen Entwicklung:

Freundschaften am Arbeitsplatz können auch ein wichtiger Faktor für die persönliche Entwicklung sein. Freunde unterstützen sich gegenseitig und auch kritisches Feedback wird offener ausgetauscht. Ein guter Freund kennt dich sehr gut und kann dir auch Dinge sagen, die sich ein normaler Kollege vielleicht nicht traut. Er baut dich auf, wenn du gerade ein Projekt in den Sand gesetzt hast, und holt dich auf den Boden der Tatsachen zurück, wenn du abzuheben drohst. Außerdem versteht keiner so gut wie ein befreundeter Kollege, warum dein Job gerade besonders nervenaufreibend ist. Schon ein gemeinsamer Kaffee kann in stressigen Situationen eine kleine Aufmunterung sein.

Bessere Arbeitsatmosphäre und Steigerung der Produktivität:

Besteht ein Team aus lauter Einzelgängern, sinkt die Arbeitszufriedenheit schnell auf ein Minimum. Wer mit Freunden zusammenarbeitet, ist deutlich glücklicher und zufriedener. Freundschaften am Arbeitsplatz können durch eine deutlich erhöhte Motivation die Produktivität steigern. Mehr Engagement, ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl und die gegenseitige Unterstützung verbessern die Leistungen langfristig.

Mehr Kreativität:

Die Unterstützung eines Freundes gibt dir die Sicherheit, auch mal etwas Neues zu wagen und kreativen Ansätzen zu folgen. Allein würdest du dich vielleicht nicht trauen, doch der Rückhalt eines Freundes gibt dir den nötigen Mut, neue Dinge auszuprobieren.

Die möglichen Schattenseiten von Freundschaften am Arbeitsplatz

Ist es wirklich positiv, Freundschaften im Job zu pflegen? Oder lenkt das nur von der eigentlichen Arbeit ab, wenn aus Kollegen Freunde werden? Wir zeigen dir, welche Schattenseiten Freundschaften am Arbeitsplatz haben können.

Ablenkung durch private Themen:

Angenehme Gespräche bei der Arbeit können die Kreativität steigern. Doch wenn die Geselligkeit überhandnimmt, dann leidet die Produktivität. Achte deshalb darauf, private Themen für die Pausen aufzusparen.

Kollegen könnten sich ausgeschlossen fühlen:

Du verbringst viel Zeit mit dem einen Lieblingskollegen bzw. der einen Lieblingskollegin? Ob am Arbeitsplatz oder in der Mittagspause – euch gibt es nur im Doppelpack. Ist dies der Fall, können sich andere Mitarbeiter schnell ausgeschlossen fühlen. Achte deshalb darauf, dass du auch zu anderen Kollegen eine positive Beziehung pflegst.

Neid und Interessenskonflikte:

Unangenehm kann die Situation auch werden, wenn aus dem Freund plötzlich der Vorgesetzte wird oder man sich für die gleiche Stelle interessiert. Auch der Freund, der zum Vorgesetzten wird, befindet sich in einer misslichen Lage. Schließlich ist es für ihn deutlich schwieriger, den anderen zum Beispiel für schlechte Arbeit zu kritisieren bzw. ihn nicht zu bevorzugen.

Die genannten Schattenseiten sind aber noch lange kein Grund, Freundschaften am Arbeitsplatz grundsätzlich abzublocken. Schließlich überwiegen die positiven Aspekte. Wichtig ist vielmehr, dass du mögliche Schwierigkeiten im Hinterkopf behältst, um so frühzeitig darauf reagieren zu können.

Und noch ein wichtiger Tipp: Vernachlässige keine alten Freundschaften zugunsten deiner neuen Arbeitsfreunde. So wie wir alle Beziehungen außerhalb unserer Familie brauchen, benötigen wir auch Freunde außerhalb unserer Arbeit.

Fazit

Wenn du mit Menschen zusammenarbeitest, deren Gesellschaft du schätzt, hast du nicht nur mehr Spaß bei der Arbeit – auch dein Wohlbefinden und deine Produktivität können davon profitieren!

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