Von Judith: So gehst du mit Fehlern im Job professionell um
Das richtige Verhalten, wenn dir ein Fehler unterlaufen ist
Ein Fehler im Job ist schnell passiert. Kein Mensch ist davor gefeit – auch du nicht. Natürlich wäre es am besten, dir würde niemals ein Fehler unterlaufen. Das ist jedoch utopisch.
Ob ein vergessener Termin, eine E-Mail, die an einen falschen Adressaten geschickt wurde oder ein in den Sand gesetztes wichtiges Projekt – Fehler sind ärgerlich, aber können passieren. Die Frage ist dann nur, wie du damit umgehst. In unserem Beitrag zeigen wir dir, wie du einen von dir begangenen Fehler ausbügelst.
Das solltest du tun, wenn dir ein Fehler im Job unterlaufen ist
1. Kühlen Kopf bewahren
Nur keine Panik! Wenn du merkst, dass du einen Fehler gemacht hast, solltest du erst einmal tief durchatmen und die Ruhe bewahren. Versuche, den Fehler möglichst objektiv zu betrachten. Was genau ist schiefgelaufen und wie schlimm ist es? Kann der Fehler vielleicht noch behoben werden oder ist schon alles zu spät? In den meisten Fällen wirst du wahrscheinlich feststellen, dass die Lage bei genauer Betrachtung nur halb so dramatisch ist, wie du vielleicht im ersten Moment denkst. Im Rahmen deiner Analyse kannst du dir auch erste Möglichkeiten zur Behebung bzw. Begrenzung des Schadens überlegen.
2. Vorgesetzten informieren
Kleine Fehler ohne Konsequenzen solltest du am besten umgehend eigenständig beheben. Sofern es sich nicht um Lappalien handelt, musst du aber trotzdem immer deinen Vorgesetzten informieren – insbesondere dann, wenn Kunden oder Geschäftspartner betroffen sind. Handelt es sich um schwerwiegende Fehler, solltest du deinen Vorgesetzten immer zur Problemlösung hinzuziehen.
Wichtig ist, dass du niemals einen Fehler unter den Teppich kehrst. Das wäre nicht nur feige, sondern könnte die Lage sogar noch verschlimmern. Sobald feststeht, dass dir ein Fehler unterlaufen ist, den du deinem Vorgesetzten beichten musst, gilt es, keine Zeit zu verlieren. Es mag vielleicht verlockend sein, dich erst einmal vor dieser unangenehmen Aufgabe zu drücken und abzuwarten, ob sich die Dinge nicht vielleicht von alleine regeln – doch dabei geht wertvolle Zeit verloren. Je früher dein Vorgesetzter von deinem Fehltritt erfährt, desto mehr Zeit bleibt, um darauf zu reagieren. So können die nötigen Schritte eingeleitet werden, um den Fehler noch auszubügeln oder zumindest das Schlimmste abzuwenden.
3. Für den Fehler einstehen
Idealerweise suchst du das persönliche Gespräch mit deinem Vorgesetzten, um den Fehler zu beichten. Einen positiven Eindruck macht es, wenn du bereits mögliche Lösungsansätze mitbringst. Diese solltest du jedoch als Vorschläge und nicht als fixe Vorgaben formulieren.
Achte darauf, dass du eine möglichst genaue und sachliche Beschreibung lieferst, was passiert ist und welche Auswirkungen dein Fehler hat, wenn du dies bereits einschätzen kannst. Rechtfertigungen oder unzählige Entschuldigungen sind hingegen fehl am Platz. Stehe zu deinem Fehler und vermeide Ausflüchte. Das bedeutet auch, dass du niemals deinen Kollegen oder den äußeren Umständen die Schuld zuweist. Verwende also niemals „Aber-Sätze“, wie zum Beispiel: „Ich weiß, dass es mein Fehler war, aber ich hatte viel zu viel zu tun und war im Stress.“
4. Aus Fehlern lernen
Fehler sind zwar unvermeidlich, doch dies darf für dich keine Einladung oder Entschuldigung sein, den gleichen Fehler mehrmals zu wiederholen. Selbstverständlich kann dir früher oder später wieder ein anderer Fehler passieren. Es darf bloß eben nicht der gleiche sein. Selbstkritik ist der beste Weg, um Fehler zukünftig zu vermeiden. Mach dir bewusst, warum der Fehler passiert ist, welchen Anteil du daran hattest und was du in Zukunft besser machen musst.
5. Den Fehler abhaken
Nach einem schwerwiegenden Fehler wird es dir nicht immer gelingen, sofort zur Tagesordnung zurückzukehren. Es ist jedoch wichtig, dass du den Fehler abhakst und den Blick nach vorne richtest. Ja, du hast Mist gebaut. Zugleich bist du aber professionell mit deinem Fehltritt umgegangen und hast daraus gelernt. Alles Voraussetzungen, um in deinem Job noch besser zu werden.
Fazit
Vom Auszubildenden bis in die Chefetage – Fehler passieren unabhängig von der Hierarchie und können wirklich jedem unterlaufen. Wichtig ist, dass du die Verantwortung für deinen Fehler übernimmst und daraus lernst. So kannst du an deinen Fehlern wachsen!
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